Elektroautos: Hyundai ruft Kona Elektro in Südkorea wegen Brandgefahr zurück
Gut 25.000 Fahrzeuge sind von einem freiwilligen Rückruf betroffen. Inwiefern deutsche Kona-Besitzer betroffen sind, ist noch nicht klar.
Der südkoreanische Hersteller Hyundai ruft freiwillig in seinem Stammland Elektroautos des Modells Kona Elektro zurück. Grund sei die Gefahr eines Kurzschlusses in der Batterie, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf das südkoreanische Verkehrsministerium.
In Südkorea seien davon 25.564 Fahrzeuge betroffen, die zwischen September 2017 und März 2020 hergestellt wurden, berichtet Reuters. Bisher seien 13 Brände dokumentiert worden, darunter einer in Österreich und einer in Kanada. Weltweit könnten 77.000 Fahrzeuge von einem möglichen Rückruf betroffen sein.
Deutschland
Hyundai Deutschland wurde nach Angaben eines Unternehmenssprechers gegenüber heise online über einen möglichen Rückruf noch nicht informiert. In Deutschland wurden seit der Markteinführung 2018 über 7700 Kona Elektro verkauft. Etwa 85 Prozent davon hatten den Elektromotor mit 150 kW, 15 Prozent entfielen auf die Ausgabe mit 100 kW Leistung. Seit März dieses Jahres werden die Kona Elektro mit 150 kW für den europäischen Markt im tschechischen Nošovice hergestellt, die Version mit 100 kW wird nach wie vor im Hyundai-Werk in Ulsa produziert.
Die Batterien für den Hyundai Kona Elektro liefert das südkoreanische Unternehmen LG Chem. Dieser habe gemeinsam mit Hyundai daran gearbeitet, mögliche Brandursachen zu ermitteln, doch Experimente hätten ergeben, dass die Brände nicht auf fehlerhafte Batteriezellen zurückzuführen seien, schreibt Reuters. LG Chem werde weiter mit Hyundai die Brandursache erforschen.
Vergrößerte Reichweite für den Hyundai Kona Elektro (11 Bilder)
(Bild: Schwarzer)
(anw)