Embedded-Linux-Firmen drängen an die Börse

Nach Lineo hat mit Lynux Works nun ein weiteres Embedded-Linux-Unternehmen seinen Börsengang angekündigt.

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Von
  • Nico Jurran

Nach Lineo hat mit LynuxWorks nun ein weiteres Embedded-Linux-Unternehmen seinen Börsengang angekündigt. Die Betreutung übernimmt vorrangig die Deutsche Banc Alex. Brown, eine Tocher der Deutschen Bank.

Auch LynuxWorks hofft auf die von Analysten vorausgesagte große Zukunft im Bereich der Embedded Systems vom Microcontroller bis zum PDA – und auf frisches Geld: Das Unternehmen konnte seinen Umsatz in den vergangenen Jahren zwar stetig steigern, machte gleichzeitig aber auch immer höhere Verluste.

So stand im Geschäftsjahr 1998 einem Umsatz von 11,1 Millionen US-Dollar ein Verlust von 1,8 Millionen US-Dollar gegenüber, im abgelaufenen Geschäftsjahr 2000 betrug der Verlust bereits 23,3 Millionen US-Dollar bei 20,8 Millionen US-Dollar Umsatz. Ein Ende ist derzeit nicht abzusehen: In den drei Monaten vom 30. April bis 31. Juli machte die Firma wiederum einen Pro-Forma-Nettoverlust von 8,9 Millionen US-Dollar bei 6,3 Millionen US-Dollar Umsatz.

LynuxWorks hatte im April ein Investment über 20 Millionen US-Dollar von Motorola, TurboLinux and anderen erhalten, die der Firma bei ihrer Umwandlung von Lynx Real-Time Systems halfen. Die Namensänderung sollte nach Aussage von LynuxWorks-Chef Inder Singh die starke Bekenntnis zu Linux betonen. Motorola tanzt aber auch auf anderen Embedded Linux-Hochzeiten: In Lineo, eine Tochter von Caldera, die ebenfalls auf diesem Gebiet tätig ist und ihren Börsengang schon vor längerer Zeit angekündigt hatte, investierte Motorola Ende September 22,5 Millionen US-Dollar.

Einen Schwerpunkt zu Grundlagen, Technik und Zukunftsaussichten von Embedded Linux bringt c't in Ausgabe 23/2000 (ab dem 6. November im Handel). (nij)