Emulex gibt Gewinnwarnung - und keiner bekommt's mit

Via Webcast informierte Emulex über den Gewinneinbruch im laufenden Quartal. Viele Analysten wurden vom Kurseinbruch überrascht.

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Von
  • Holger Dambeck

"Bad news" vom kalifornischen Netzwerk- und Fibre-Channel-Spezialisten Emulex. Diesmal allerdings keine Falschmeldung wie im August vorigen Jahres, sondern eine Gewinnwarnung fürs laufende Quartal. Lediglich via Webcast informierte Emulex am Freitag letzter Woche, dass der Gewinn um drei bis fünf Cent je Aktie zurückgehen werde. Ursache seien stornierte oder auf später verschobene Aufträge von Kunden.

Für die Art und Weise der Gewinnwarnung wurde Emulex am gestrigen Montag heftig kritisiert. Analysten beklagten, sie hätten noch am Montagmorgen nichts von der Warnung gewusst, als der Kurs bereits um 48 Prozent eingebrochen war.

Die Publizitätsregeln der Securities and Exchange Commission (SEC) schreiben eindeutig vor, dass alle Investoren so informiert werden, dass sie zum gleichen Zeitpunkt auf die Nachrichten zugreifen können. Die SEC empfiehlt deshalb, zuallererst eine Pressemitteilung auf den "üblichen Wegen" herauszugeben.

Emulex bestritt, gegen die Informationsregeln der SEC verstoßen zu haben. Eine Unternehmenssprecherin räumte gegenüber dem Wall Street Journal jedoch ein, dass man "wohl anders vorgehen würde, wenn man noch einmal in der gleichen Situation wäre". (hod)