zurück zum Artikel

Entwicklungsländer leiden verstärkt unter E-Mail-Spam

Peter-Michael Ziegler

Nach einem Bericht der OECD ist die Service-Qualität von E-Mail-Diensten in Entwicklungsländern wegen fehlender Anti-Spam-Regeln deutlich beeinträchtigt.

Nach einem Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD [1]) sind Entwicklungsländer besonders stark von E-Mail-Spam betroffen. Weil Ländern wie Nepal, Nigeria oder Costa Rica die technischen und finanziellen Voraussetzungen fehlten, wirksame Schutzmaßnahmen gegen professionelle Spammer zu ergreifen, müssten dortige Internet-Nutzer mit einer deutlichen Beeinträchtigung der Service-Qualität von lokalen E-Mail-Diensten leben, heißt es in einem jetzt veröffentlichten OECD-Report (PDF-Datei [2]).

Erschwerend komme hinzu, dass Spammer, die ihre unerwünschten E-Mails wegen wirksamer Anti-Spam-Methoden nicht mehr über Server in Europa und den USA verschicken könnten, zunehmend in Entwicklungsländer ausweichen würden. Dies hat laut OECD zur Folge, dass die dort ansässigen E-Mail-Provider schnell auf internationalen Schwarzlisten landen und selbst normale E-Mails nicht mehr zugestellt werden. Die OECD rät den betroffenen Ländern deshalb, unverzüglich schärfere Anti-Spam-Regeln zu erlassen und fordert die internationale Gemeinschaft auf, Investitionen in Spam-Filtertechniken zu unterstützen. (pmz [3])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-106295

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.oecd.org
[2] http://www.oecd.org/dataoecd/5/47/34935342.pdf
[3] mailto:pmz@ct.de