Ericsson: Nur drei Handy-Hersteller verdienen Geld

Ericsson-Chef Hellström räumt den meisten Handyproduzenten nur geringe Überlebenschancen ein.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Der schwedische Telefontechnik-Hersteller Ericsson erwartet eine Konzentrationswelle bei den Herstellern von Handys. Von den weltweit 25 bis 30 Handyproduzenten könnten nur die drei Marktführer Nokia, Motorola und Ericsson sowie möglicherweise Panasonic "wirklich Geld verdienen", sagte Ericsson-Chef Kurt Hellström heute dem Handelsblatt. Die übrigen schrieben rote Zahlen.

"Viele Hersteller werden nicht überleben, da sie uninteressante Produkte und ein Warenzeichen ohne größeren Wert haben", so Hellström weiter. Sie würden deshalb über kurz oder lang "vom Markt verschwinden oder aufgekauft werden". Siemens-Handys hätten zwar in Deutschland einen guten Stand, seien aber im Ausland kaum vertreten.

Hellström ließ unberücksichtigt, dass der japanische Elektronik-Riese Sony bisher nur wenige Modelle für den Handy-Markt entwickelt hat. Sony plant jedoch auf Grundlage des kürzlich lizenzierten PalmOS nicht nur elektronische Organizer zu entwickeln, sondern will auch "eine Vielzahl von mobilen, drahtlosen und telekommunikationsfähigen Consumer-Produkten" bauen. Große Bedeutung für künftige Marktanteile und Überlebenschancen dürfte auch die Entwicklung von WAP-tauglichen Handys haben. In diesem Segment, dem Marktanalysten ein steiles Wachstum voraussagen, konnte noch kein Hersteller die hohe Nachfrage befriedigen, geschweige denn eine Vorherrschaft erringen: WAP-Handys waren im vergangenen Weihnachtsgeschäft heiß gefragt aber kaum zu haben. (dz)