Etappensieg für Microsoft im Java-Streit

Nach einer Entscheidung von US-Richter Ronald Whyte hat Microsoft Suns Copyright für Java nicht verletzt.

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Von
  • Markus Stöbe

Nach einer Entscheidung von US-Richter Ronald Whyte hat Microsoft Suns Copyright für Java nicht verletzt. Damit folgte der Richter einer Eingabe des Softwareriesen vom September vergangenen Jahres. Weiterhin unberührt bleibt aber die zuvor erneut in Kraft gesetzte einstweilige Verfügung des Richters. Sie verbietet es Microsoft unter anderem, Produkte mit einer Java-Implementierung zu vertreiben, die Suns Kompatibilitätstests nicht besteht.

Der endgültige Ausgang des Prozesses läßt sich durch dieses Urteil allerdings noch nicht vorhersehen. Noch steht eine Entscheidung zu Suns Vorwürfen aus, das Redmonder Unternehmen verschaffe sich durch die laut Lizenzvereinbarung verbotenen Änderungen des Java-Standards unfaire Vorteile und gefährde die Zukunft der plattformunabhängigen Sprache. Entsprechend gelassen gibt sich Java-Erfinder Sun: "Das Urteil ist keine Überraschung. Es ist vollkommen konsistent mit den vorangegangenen Entscheidungen des Richters und hat im Grunde nichts zu bedeuten.", lautete es in einer ersten Stellungnahme. Der Richter besteht nach wie vor darauf, die Entscheidung dieser Frage in einer Gerichtsverhandlung zu fällen, da beide Seiten eine plausible Auslegung des Lizenz-Vertrags eingericht hätten. Ein Termin für die Verhandlung steht noch nicht fest. (mst)