Facebook-Macherin Sheryl Sandberg verlässt auch Verwaltungsrat von Meta

Lange war sie die Nummer 2 hinter Mark Zuckerberg, nun verlässt Sheryl Sandberg den Facebook-Konzern Meta. Für ihren Chef findet sie hochtrabende Worte.

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Sheryl Sandberg mit Mark Zuckerberg auf einer Bank

Sheryl Sandberg mit Mark Zuckerberg

(Bild: Sheryl Sandberg)

Lesezeit: 2 Min.

Sheryl Sandberg will den Verwaltungsrat von Meta verlassen und künftig nur noch als Beraterin den Konzern tätig sein. Im Mai werde sie sich nicht zur Wiederwahl stellen. Das hat sie in einem Facebook-Eintag angekündigt und ihre Arbeit für Facebook beziehungsweise Meta als die einmalige Gelegenheit ihres Lebens bezeichnet. Die Geschäfte des Internetkonzerns liefen stark und Meta sei gut für die Zukunft aufgestellt, meint sie, weswegen es sich wie ein guter Zeitpunkt anfühle, diesen Schritt zu unternehmen. Sandberg ist seit mehr als 14 Jahren für den Konzern tätig, als COO und Stellvertreterin von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg war sie immer eine der besonders sichtbaren Führungspersönlichkeiten.

Sandberg war 2008 von Zuckerberg zur Chief Operating Officer gemacht worden, vorher hat sie bereits als Stabschefin im US-Finanzministerium gearbeitet und sieben Jahre lang die Werbeabteilung von Google aufgebaut. In ihrem Facebook-Eintrag dankt sie jetzt Mark Zuckerberg dafür, an sie geglaubt zu haben. Er sei wirklich ein visionärer Anführer, wie es ihn in jeder Generation nur einmal gebe und außerdem ein erstaunlicher Freund, der in guten wie in schlechten Zeiten zu einem stehe. Zuckerberg hat sich unter dem Eintrag umgehend bedankt und erklärt, dass sein Konzern ohne Sandbergs Hingabe und Anleitung nicht so erfolgreich geworden wäre. Er freue sich auf das nächste Kapitel zusammen.

Ganz so harmonisch, wie Sandberg und Zuckerberg es nun darstellen, war ihre gemeinsame Zeit bei Meta aber wohl zumindest nicht immer. Vor allem der Datenskandal um Cambridge Analytica hat wohl auch intern für große Konflikte gesorgt. So soll Zuckerberg sie persönlich für das Geschehen verantwortlich gemacht haben, woraufhin sie sogar um ihren Job gefürchtet habe. Auch nach außen hin prägte sie in dieser Zeit das Bild des Konzerns. Vor anderthalb Jahren wurden dann intern Ermittlungen eingeleitet, weil ihr die Verwendung von Ressourcen des Konzerns für private Zwecke vorgeworfen wurde. Damals war sie vom Posten der COO zurückgetreten, aber im Verwaltungsrat geblieben. Bald scheidet sie auch aus diesem Gremium aus.

(mho)