Fedora 15 Alpha verspätet – Btrfs vielleicht Standard in Fedora 16

Die Alpha erscheint jetzt erst am 8. März. Parallel diskutieren die Entwickler den Einsatz von Btrfs beim im Herbst erwarteten Fedora 16, obwohl das Dateisystem erst kürzlich durch einen bösen Fehler von sich reden gemacht hat.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Das Fedora-Projekt hat die ursprünglich für den 1. März geplante Freigabe der ersten und einzigen Alpha-Version von Fedora 15 um eine Woche nach hinten verschoben. Schuld war unter anderem ein mit Tastatur-Layouts wie Deutsch oder Französisch auftretender Fehler im X-Server, durch den unter anderem die Anmeldung in GDM nicht klappt. Die weiteren Termine im Zeitplan für Fedora 15 bleiben davon fürs erste unberührt, sodass der 10. Mai für erste der angepeilte Freigabe-Termin bleibt.

Das fünfzehnte Fedora wird nach derzeitigem Plan das erste sein, bei dem man dem Installer keinen speziellen Boot-Parameter übergeben muss, um einen Datenträger mit dem experimentellen Dateisystem Btrfs zu formatieren. Auf der wichtigsten Entwickler-Mailingliste des Projekts schlug der in die Btrfs-Entwicklung stark involvierte Red-Hat-Mitarbeiter Josef Bacik unterdessen vor, Btrfs bei dem Ende Oktober oder Anfang November erwarten Fedora 16 zum Standard-Dateisystem zu machen. Als Grund dafür nennt er unter anderem die bereits zu zirka 90 Prozent abgeschlossene Entwicklung eines Tools zum Prüfen und Reparieren von Btrfs, das in den nächsten zwei Monaten erscheinen soll.

Der Vorschlag wird noch kontrovers auf der Mailingliste diskutiert. Ein Red-Hat-Mitarbeiter merkte etwa an, dass er noch jedes Mal Probleme mit Btrfs hatte, wenn er es probiert hatte; der ebenfalls bei den Rothüten arbeitende Dateisystem- und Storage-Spezialist Ric Wheeler antwortete darauf, dass Btrfs sich in internen Test als sehr zuverlässig erwiesen habe.

Bis das Projekt eine Entscheidung trifft, dürften sicher noch einige Monate vergehen, in denen die Open-Source-Welt weitere Erfahrungen zur Stabilität des derzeit noch experimentellen, aber bei Meego schon als Standard eingesetzten Dateisystems machen wird. Erst Mitte des Monats wurde auf der Linux-Kernel Mailing List (LKML) ein Bug diskutiert, der bei 2.6.37 reproduzierbar zu Datenverlust führt, wenn man eine Datei von einem mit Kompression arbeitenden Btrfs wegkopiert. (thl)