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Filesharing-Aktivisten betreiben "Beweisscreenshot-Generator"

Peter Mühlbauer

Schwedische Filesharing-Aktivisten bieten ein Tool an, mit dem die Beweiskraft von Screenshots in Verfahren wegen Urheberrechtsvergehen geschwächt werden soll.

US-amerikanische, aber auch deutsche Anwälte legen in Verfahren gegen Personen, die sie des Anbietens von Medien-Dateien via Internet ohne ausreichende Lizenz bezichtigen, häufig Screenshots vor. Sie sollen beweisen, dass der Beschuldigte über eine ihm zu einem bestimmten Zeitpunkt von seinem Provider zugeteilte IP-Nummer mit einem bestimmten Filesharingclient eine Datei anbot. Dass solch ein Screenshot jedoch alles andere als ein sicherer Beweis ist, wollen die schwedischen Filesharingaktivisten Piratbyran mit einem Online-Tool darlegen.

Auf ihrer Website bieten sie ein Formular [1] an, in das sich sich ein beliebiger Name, eine IP-Nummer und eine Mediendatei eingeben lässt. Das Webtool erstellt daraus einen "Beweisscreenshot" für einen Akt des illegalen Anbietens mit dem Filesharingclient DC++. IP-Nummer und Datei lassen sich auch automatisiert zuweisen, wodurch sich das Werkzeug auch zum Zeitvertreib nutzen lässt, indem man beispielsweise Namen von Politikern eingibt und sich überraschen lässt, welche Medienvorlieben ihnen zugeordnet werden.

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(pem [2])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-207025

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.piratbyran.org/bevismaskinen
[2] mailto:pem@heise.de