CES

Fingerring statt Uhr oder Tracker

Unauffälliger gehts kaum: Körperdaten kann man statt mit einer smarten Uhr oder einem Fitnesstracker auch mit einem kleinen Ring am Finger erfassen.

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Wer Herzfrequenz oder Sauerstoffsättigung erfassen, Schritte zählen oder den Schlaf überwachen möchte, kann statt Smartwatch oder Tracker einen smarten RIng nutzen. Auf der CES stellten zwei Firmen ihre smarten Ringe vor. Solche Ringe tragen an ihrer Innenseite kleine Sensoren und ein bisschen Elektronik, um Körperdaten aufzuzeichnen. Sie sind mit einem Harz vergossen und dadurch wasserdicht, man muss sie beim Händewaschen nicht abnehmen und kann sie auch beim Schwimmen tragen oder unter der Dusche. Die Sensoren im Ring sollten stets an der Unterseite der Finger liegen.

Die Ringe von RingComm sind schlichte leichte Schmuckstücke aus Titan, sie wiegen je nach Größe 3 bis 5 Gramm. Es gibt sie in neun Größen und drei Farbvarianten (Schwarz, Silber, Gold). Sie erfassen Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung im Blut, Herzfrequenzvariabilität, Hauttemperatur und Bewegung und ermitteln daraus die von Uhren und Trackern bekannten Werte und Grafiken. Außerdem überwachen sie den Schlaf. Der Akku im Ring muss laut Hersteller alle sieben Tage im mitgelieferten Transportkästchen aufgeladen werden. Das soll innerhalb von zwei Stunden erledigt sein.

RingComm bietet geschlossene Titan-Ringe in diversen Größen an, welche Größe passt, ermittelt man mit dem Lochprobe-Set links im Bild.

Die zugehörige App gibt es für iOS und Android, sie liegt derzeit nur in Englisch und Chinesisch vor, weitere Sprachen, darunter Deutsch, sollen demnächst erscheinen. Die RingComm-App ist kostenlos. Man kann die mit dem Ring erfassten Daten laut Hersteller aber auch an andere Dienste wie Apple Health oder Google Fit übergeben. Jeder Ring kommuniziert per Bluetooth mit dem Smartphone und kostet 280 Dollar. Nach der Bestellung bekommt man zunächst ein kostenloses Größenkit, um seine Fingerdicke zu ermitteln.

Die Ringe von Evie sind insbesondere für Frauen gedacht. Sie sind in der Größe dank einer kleinen Öffnung ein wenig flexibel und lassen sich auch dann komfortabel tragen, wenn die Finger gegen Abend etwas dicker sind. Außerdem erkennt man anhand der Öffnung, ob sich die Sensoren noch an der korrekten Position befinden. Die Grundgröße des Rings muss man dennoch zunächst festlegen. Auch hier hilft ein Kit, das man nach der Bestellung des Rings zugeschickt bekommt.

Die Ringe von Evie sind nicht ganz geschlossen, anhand der Öffnung kann man manuell prüfen, ob die Sensoren noch an der richtigen Stelle sitzen.

Die Ringe von Evie erfassen die Herzfrequenz (BPM), die Herzratenvariabilität und den Sauerstoffgehalt im Blut, sie zählen die Schritte und überwachen den Schlaf. Außerdem zeichnen sie den Menstruationszyklus auf und sagen den Zeitpunkt des Eisprungs voraus. Sämtliche Daten werden in einer App ausgewertet, in der Evie stärker auf den Gesamteindruck fokussiert. Die kostenlose App ist derzeit ausschließlich für iOS ab Version 16 und ab iPhone 8 erhältlich.

Der Evie-Ring muss laut Hersteller alle fünf Tage aufgeladen werden. Das erfolgt im Ladecase, das selbst zehn Aufladungen übernehmen kann, bevor es selbst per USB-C an die Steckdose muss. Der Ring ist in Silber, Gold und Rosengold erhältlich und kostet inklusive Ladecase 270 Dollar.

(uk)