Finnisches Start-up kündigt passive Terahertz-Kamera an

Angst um die Privatsphäre und vor schädlichen Strahlen hemmt die Verbreitung von sogenannten Körperscannern. Ein kleines Unternehmen aus Finnland will beide Bedenken mit einem passiven System entschärfen.

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Finnisches Start-up kündigt passive Terahertz-Kamera an
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Von
  • Sascha Mattke

Das finnische Start-up Asqella, eine Ausgründung aus dem VTT Technical Research Centre, will eine auf der Erfassung von Terahertzwellen basierende Kamera auf den Markt bringen. Anders als bisherige Systeme gibt sie selbst keine Strahlung ab, was gesundheitliche Sorgen abmildern dürfte. Zudem erzeugt die Kamera keine exakten 3D-Bilder von zu kontrollierenden Menschen, so dass auch die Privatsphäre besser geschützt sein soll. Der internationale Marktstart ist für den kommenden Herbst vorgesehen, sagte CEO Arttu Luukanen gegenüber Technology Review Online.

Seit etwa zehn Jahren intensiviert sich die Erforschung und Nutzung von Terahertzstrahlung im Bereich zwischen 100 Mikrometern und 1 Millimeter, also zwischen Mikrowellen und Infrarot. Sogenannte Körper- oder auch Nacktscanner haben nach anfänglichen Schwierigkeiten bereits große Verbreitung an Flughäfen weltweit gefunden, auch in Deutschland.

Herzstück des passiven Systems von Asqella ist laut Luukanen ein supraleitender sogenannter Bolometer, also ein Sensor zur breiten Strahlungsmessung über thermische Effekte. Das Unternehmen zielt jedoch zunächst nicht auf den Markt der Flughafensicherheit ab, weil der für einen kleinen Anbieter kaum zu erschließen sei. Stattdessen denken die Finnen an Kontrollen von Mitarbeitern in Lagerzentren oder von Besuchern bei Großveranstaltungen.

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(sma)