Firefly Aerospace: Mini-Rakete nach Jungfernstart explodiert

Mit der Firefly Alpha will das gleichnamige Unternehmen kleine Satelliten ins All bringen. Das ist aber noch ein weiter Weg, erstmal gab es nun eine "Anomalie".

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Die Alpha vor dem Start in Kalifornien

(Bild: Firefly Aerospace)

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Der erste Orbitalflug einer Rakete des Raumfahrtunternehmens Firefly Aerospace ist gescheitert. Die Trägerrakete des Typs Alpha hob zwar vom Startplatz in Kalifornien ab, wenige Minuten später explodierte sie aber in großer Höhe. Das Unternehmen hat die "Anomalie" inzwischen eingestanden, aber versichert, dass man trotz des Fehlschlags eine Reihe von Zielen der Mission erreicht habe. So sei die Rakete nicht nur gestartet und habe Überschallgeschwindigkeit erreicht, sie habe auch eine "substanzielle Menge" an Daten geliefert. Außerdem könne man mitteilen, dass bei dem Fehlschlag niemand zu Schaden gekommen ist.

Noch sei es zu früh, um etwas zur Ursache der Explosion zu sagen, heißt es weiterhin. Man arbeite bei der Aufarbeitung aber eng mit der US-Luftfahrtaufsicht FAA und der Vandenberg Space Force Base zusammen, von der der Start erfolgte. Gegenwärtig würden sich die Ingenieure und Ingenieurinnen durch Tausende Zeilen von Telemetriedaten wühlen, um besser zu verstehen, was geschehen ist. Sobald man mehr herausgefunden habe, werde man das der Öffentlichkeit mitteilen. Menschen um den Raketenstartplatz wurden derweil vor möglichen Trümmern gewarnt. Funde sollten nicht berührt, aber gemeldet werden.

Firefly Aerospace ist nur ein von mehreren Unternehmen, die mit vergleichsweise kleinen Raketen in den erwarteten lukrativen Markt für Satellitenstarts einsteigen wollen. Dafür entwickelt das Unternehmen mit Hauptsitz in Texas zwei verschiedene Raketen. Die Firefly Alpha soll einmal eine Tonne Nutzlast in einen niedrigen Erdorbit (LEO) und 600 Kilogramm in einen sonnensynchronen Orbit bringen können. Eine Alpha war es nun auch, deren Teststart gescheitert ist. Daneben entwickelt Firefly Aeropsace auch noch die Rakete Beta, die sogar 8 Tonnen Nutzlast in einen niedrigen Erdorbit bringen soll. Darüber hinaus hat das Unternehmen noch Konzepte für einen Mondlander und eine wiederverwendbare Weltraumfähre namens Gamma.

(mho)