Free Software Foundation verklagt Cisco

Die Free Software Foundation hat in den USA eine Klage gegen Cisco eingereicht, weil mehrere Produkte der Cisco-Marke Linksys die GPL verletzen sollen.

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Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Die Free Software Foundation (FSF) hat vor einem Gericht in New York Klage gegen Cisco erhoben. Das Unternehmen soll mit mehreren Produkten seiner Marke Linksys (EFG120, EFG250, NAS200, SPA400, WAG300N, WAP4400N,WIP300, WMA11B, WRT54GL, WRV200, WRV54G und WVC54GC) die Open-Source-Lizenz GPL verletzen. Die Geräte sollen GPL- und LGPL-Software enthalten, auf die die FSF das Copyright hält, darunter die GNU Compiler Collection (GCC), die GNU C Library und das binutils-Paket, ohne dass den Benutzern das von den Lizenzen garantierte Recht auf Modifikation und Weitergabe der Software eingeräumt und der Quellcode überlassen werde.

Laut Brett Smith, Licensing Compliance Engineer bei der FSF, ist die Organisation seit 2003 in Gesprächen mit Cisco, um die Lizenzverletzung auszuräumen. Allerdings habe Cisco bis heute nicht die dazu notwendigen Maßnahmen ergriffen. Nun sehe sich die FSF gewzungen, den Klageweg zu beschreiten. Die Klage, die von dem Software Freedom Law Center vertreten wird, fordert eine Verfügung gegen Cisco. Das Unternehmen soll die Software nicht mehr lizenzwidrig vertreiben dürfen und eine Kompensation an die FSF zahlen.

Peter Brown, Geschäftsführer der FSF, erklärte dazu: "Entwickler freier Software übertragen ihr Copyright an die FSF, damit wir sicherstellen, dass der Vertrieb ihrer Software gemäß den eingeräumten Freiheiten für die Anwender erfolgt." In den 15 Jahren, in denen die FSF um die Durchsetzung der Lizenzbedingungen kämpft, habe man sich immer mit den betroffenen Unternehmen einigen können, sodass der Gang vor Gericht nie notwenig gewesen sei. Aber letztlich sei man auch bereit, den Klageweg zu beschreiten, um sicherzustellen, dass den Anwendern der Software die von den Lizenzen garantierten Freiheiten eingeräumt werden. (odi)