Freiburg holt den RoboCup

Der CS Freiburg wurde in Seattle Weltmeister in der Liga der mittelgroßen Roboter. Auch die Karlsruher Brainstormers landeten auf dem Treppchen.

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Von
  • Egbert Meyer

Der CS Freiburg hat beim RoboCup 2001 in Seattle seinen WM-Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt. In der Liga der mittelgroßen Roboter setzte sich die Mannschaft der Universität Freiburg im Finale gegen die Konkurrenz aus Japan durch. Die virtuellen Kicker der Karlsruhe Brainstormers traten in der Simulationsliga an und wurden Vize-Weltmeister.

Insgesamt waren unter den 111 Mannschaften aus 23 Ländern auch 14 deutsche Teams vertreten. Eine Woche lang stellten die Teams vor rund 20.000 Zuschauern bis Freitag ihre Software- und Fußballfähigkeiten unter Beweis und kämpften um die WM-Pokale. Der CS-Freiburg hatte bereits im vergangenen Jahr in Melbourne in seiner Klasse den begehrten Titel gewonnen. Die Karlsruhe Brainstormers von der Universität Karlsruhe unterlagen in Seattle im Endspiel mit 0:1 Toren einer Mannschaft aus China und landeten, ebenfalls wie im Vorjahr, auf Platz 2.

In der Liga der Klein-Roboter, wo vier kleine RoboCupper pro Team auf einem Spielfeld von der Größe einer Tischtennisplatte hin und her flitzen, mussten sich die Fu-Fighters, der bisherige Vizeweltmeister von der Freien Universität Berlin, mit dem 4. Rang begnügen. Gewonnen haben Mannschaften aus Singapur und aus den USA.

In der Wettkampfklasse der Legged Robot League für vierbeinige Roboter wurde Australien erneut Weltmeister. Das German Team, ein Verbund der Universitäten Bremen, Berlin und Darmstadt, war nach einer ernüchternden 11:0 Niederlage gegen Australien bereits nach der Vorrunde ausgeschieden.

Die Fußballroboter werden so programmiert, dass sie selbst die Entscheidungen über Bewegungen und Spielstrategie treffen mussten. Nach dem Anpfiff dürfen die Trainer nicht mehr in den Spielverlauf eingreifen. Seit dem ersten Turnier, das 1997 mit zwölf Mannschaften in Japan ausgetragen wurde, ist die Veranstaltung zu einem vielbeachteten Ereignis geworden.

Am Ende des RoboCup-Turniers werden keine Trikots gewechselt, sondern tauschen die Erfinder ihre Software aus, um das Spieltempo und den technischen Fortschritt zu beschleunigen. In den letzten Jahren hätten sie sich enorm entwickelt, sagte Martin Riedmiller von den Karlsruhe Brainstormers. Die virtuelle Fußball-Elf aus Baden würde jetzt bereits "wie eine richtige Mannschaft" taktische Entscheidungen treffen und treffsichere Pässe und Flanken ausführen. Im Juni 2002 findet in Japan der nächste RoboCup statt. (dpa)

Siehe dazu auch Der Roboter als Persönlichkeit, Gespräch mit Hans-Dieter Burkhard, Professor für Künstliche Intelligenz an der Humboldt-Universität Berlin in telepolis. / (em)