Für 12.000 Mobilfunkmasten: Vodafone sichert sich Strom aus Offshore-Windpark

Vodafone gehört zu den größten Stromverbrauchern, rein rechnerisch ist der schon grün. Damit das so bleibt, wurde nun eine Vereinbarung mit RWE unterzeichnet.

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Mehrere Windturbinen im Meer

Offshore-Windpark "Kaskasi"

(Bild: RWE)

Lesezeit: 2 Min.

12.000 von bundesweit 26.000 Mobilfunkstationen von Vodafone sollen künftig mit grünem Strom aus dem Offshore-Windpark Kaskasi von RWE versorgt werden. Das haben die beiden Konzerne jetzt vereinbart, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Der Stromliefervertrag hat eine Laufzeit von zehn Jahren, losgehen soll es 2026. Die Anlage soll von da an insgesamt 250 Gigawattstunden pro Jahr an Vodafone liefern, das ist etwa ein Zehntel der maximal möglichen Energiemenge. Mit seinem Mobilfunknetz gehört Vodafone zu den größten Stromverbrauchern im Land, in Deutschland und Europa liegt der Ökostromanteil des Providers schon seit Jahren bei 100 Prozent.

Die jetzt mit RWE unterzeichnete Vereinbarung über die Lieferung von Strom aus dem großen Offshore-Windpark umfasst im Gegenzug die Inbetriebnahme einer speziellen Offshore-Mobilfunkstation in dem Windpark 35 km nördlich der Insel Helgoland. Darüber sollen die Techniker vor Ort Drohnen und Sensoren vernetzen können, erklären die beiden Konzerne. Die Inspektions-Drohnen würden mithilfe der Mobilfunkverbindung in Echtzeit gesteuert, um potenzielle technische Beeinträchtigungen an den Windrädern frühzeitig zu erkennen. Vernetzte Sensoren aus der Telemedizin könnten zudem die Sicherheit der Mitarbeiter vor Ort erhöhen.

Kaskasi wurde Ende 2022 in Betrieb genommen und umfasst 38 Windturbinen. Mit einer installierten Leistung von 342 MW erzeugt er ausreichend grünen Windstrom, um rein rechnerisch etwa 400.000 Haushalte zu versorgen. Es ist einer von sechs RWE-Windparks, "und wir haben noch mehr vor", sagt RWE-Manager Ulf Kerstin: "Nördlich von Juist entwickeln wir derzeit das Nordseecluster. Dort entstehen in den nächsten Jahren weitere 1,6 Gigawatt."

"Wir bringen modernen 5G-Mobilfunk aufs Meer, um die Gewinnung von Windenergie in Deutschland zu unterstützen", ergänzt Philippe Rogge, der Chef von Vodafone Deutschland zur jetzt unterzeichneten Vereinbarung.

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(mho)