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GDC: 3D im Browser – WebGL 1.0 ist fertig

Alexander Neumann

Nach dem Erscheinen von WebGL 1.0 wird nun die WebCL-Spezifikation ausgearbeitet, die die volle Rechenleistung von Grafikprozessoren und Multi-Core-Architekturen nutzen will.

Die Khronos Group hat auf der Game Developers Conference in San Francisco (GDC) die Version 1.0 der WebGL-Spezifikation freigegeben [1]. WebGL ist im Wesentlichen ein JavaScript-Interface zu OpenGL ES (Open Graphics Library for Embedded Systems), mit dem Web-Browser 3-D-Grafiken ohne Plug-in anzeigen können. Implementierungen [2] in Firefox, Chrome, Opera, oder auch Safari nutzen das Canvas-Element von HTML5 für die Ausgabe im Web-Browser.

Zur WebGL Working Group zählen die Web-Browser-Hersteller Apple, Google, Mozilla und Opera. Keine Implementierung gibt es bislang für den Internet Explorer, Microsoft nutzt auf Windows-Vista- und Windows-7-Rechnern DirectX für multimediaintensive Anwendungen. Google unterstützt jedoch WebGL innerhalb des Internet Explorer über das Plug-in Chrome Frame, durch das Microsofts Browser bei Bedarf die Darstellungs-Engine wechselt.

Die Bemühungen für den Standard waren erstmals auf der Siggraph im August 2009 bekannt gegeben [3] worden. Insbesondere soll mit ihm die Entwicklung von Browserspielen angeschoben werden. Die Khronos Group hat darüber hinaus eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die die WebCL-Spezifikation ausarbeiten soll, die JavaScript-Schnittstellen für OpenCL (Open Computing Language) beschreiben. Webanwendungen sollen so die volle Rechenleistung von Grafikprozessoren und Multi-Core-Architekturen nutzen können.

(ane [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1201976

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.khronos.org/news/press/releases/khronos-releases-final-webgl-1.0-specification
[2] http://www.khronos.org/implementers/webgl
[3] https://www.heise.de/news/SIGGRAPH-2009-Khronos-gibt-Details-zur-WebGL-Initiative-bekannt-749737.html
[4] mailto:ane@heise.de