Galaxy Note 7: Samsung legt Recycling-Plan vor

Generalüberholen, Komponenten wiederverwenden, Metall extrahieren - Samsung hat einen groben Plan für das Recycling des Galaxy Note 7 veröffentlicht. Greenpeace fordert eine genauere Timeline.

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Samsung Galaxy Note 7

(Bild: dpa, Jannis Mattar)

Lesezeit: 1 Min.

Rund 2,5 Millionen Exemplare des Galaxy Note 7 hat Samsung wegen Brandgefahr eingesammelt. Was mit dieser riesigen Menge an Geräten passieren soll, skizziert das südkoreanische Unternehmen nun in einer Pressemitteilung. Falls möglich soll das Note 7 demnach generalüberholt werden, um dann als überarbeitete Fassung oder als Mietgerät genutzt zu werden.

Bei allen Geräten wird das nicht machbar sein - laut Samsung müssen Regulierungen von Regierungsorganisationen und Mobilfunkanbietern berücksichtigt werden. Auch die Nachfrage vor Ort limitiert die Anzahl von Note-7-Exemplaren, die generalüberholt und wieder verkauft werden sollen.

Bei den anderen Exemplaren sollen Komponenten ausgebaut werden, um später in anderen Geräten wiederverwendet zu werden. Samsung nennt Halbleiter und Kameramodule als Beispiel. Diese Komponenten könnten demnach etwa bei der Produktion von Testexemplaren verwendet werden. Verbleibende Metalle wie Kupfer, Nickel, Gold und Silber sollen von Unternehmen, die sich auf "umweltfreundliche Prozesse" spezialisieren, extrahiert werden.

Jude Lee von Greenpeace Asien lobt den Plan Samsungs in einer Pressemitteilung, fordert aber mehr Details: "Samsung muss möglichst bald eine genaue Timeline zur Umsetzung vorlegen und zeigen, welche Veränderungen am Produktionssystem solche Probleme in Zukunft verhindern sollen."

Wegen brandanfälliger Akkus hatte Samsung im September 2016 eine umfassende Rückrufaktion des Galaxy Note 7 gestartet. Ein aufgezwungenes Firmware-Update soll seit wenigen Tagen die letzten Besitzer zur Rückgabe bewegen.

(dahe)