Gamescom: Sid Meier’s Civilization, die Fünfte

Das rundenorientierte Strategiespiel bleibt auch in seiner fünften Auflage den bisherigen Spielprinzipien treu. Verändert wurden allerdings das Kampfsystem und die Optik.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Nowarra

Sid Meier's Civilization ist ein Phänomen: Seit dem Erscheinen des Erstlings 1991 hat die Serie das Genre der rundenorientierten Eroberungsspiele geprägt. Wann immer eine neue Spielversion erscheint, horchen die Branche und die Strategiefreunde auf, dabei hat sich am Spielkonzept im Laufe der Jahre nichts Grundlegendes geändert: Der Spieler führt sein Volk als Herrscher von der Steinzeit bis ins Raumfahrtzeitalter und muss sich dabei gegen andere aufstrebende Mächte zur Wehr setzen. Ob er dabei diplomatische oder militärische Mittel einsetzt, bleibt ihm überlassen. Der technische Stand entwickelt sich, aber die Herrscher bleiben. Auf diese Weise kommt es dazu, dass etwa Ramses II. gegen Königin Elisabeth mit raketenbestückten Schlachtschiffen vorgeht, während Napoleon Luftstreitkräfte einsetzt. Die etwas anachronistische Anmutung der Akteure wird in Civilization V durch die hübsche, detaillierte Animation bei ihrer Darstellung noch verstärkt.

Civilization V: Viel Feinarbeit, aber wenig Veränderungen am Spielprinzip

(Bild: 2K Games)

Im September dieses Jahres will 2K Games den auf der Gamescom präsentierten fünften Teil der Reihe auf den Markt loslassen. Wer dabei auf eine Runderneuerung gehofft hat, wird enttäuscht. Nach wie vor bauen, forschen und erobern die Fraktionen nacheinander. Allerdings werden jetzt alle Einheiten und Städte deutlich detaillierter dargestellt als noch beim Vorgänger.

Die Veränderungen im Einzelnen sind bereits auf verschiedenen Messen und Entwicklerkonferenzen angekündigt worden. Eine entscheidende Neuerung betrifft die Einteilung der Landkarte. Diese ist nicht länger in quadratische Abschnitte unterteilt, sondern in Sechsecke – eine Veränderung, die sich sowohl bei den Bewegungen der Einheiten als auch im Kampf auswirkt. Der Kampfablauf ist am stärksten modernisiert worden. Konnte man bislang beliebig viele Truppen auf einem Feld abstellen, passt jetzt nur noch exakt eine Armee auf ein Spielfeld: Es werden also nicht mehr Riesenstapel einander gegenübergestellt, die dann stetig schrumpfen. Dafür unterstützen Truppen, die auf benachbarten Feldern verteilt sind, einander im Kampf. Die Schlachten gewinnen durch dieses veränderte Spielprinzip deutlich an Dynamik; man muss nicht länger Runde um Runde gegen feindliche Städte anrennen, um deren Verteidigung zu durchbrechen.

Für mehr Varianz im Spiel sorgen besondere Fähigkeiten, die man mit Hilfe von Erfahrungspunkten freischaltet. So kann man die Schwächen der eigenen Nation ausgleichen oder besondere Stärken noch weiter ausbauen. Ausgebaut wurden insbesondere die Diplomatieoptionen – so verschafft man sich etwa dadurch wertvolle Verstärkung, dass man sich ursprünglich eigenständige Stadtstaaten gewogen macht. (psz)