Gamescom: XCOM-Neustart – Alien-Invasion mit gemischten Teams

Die Neuauflage des rundenorientierten Strategie-/Taktik-Klassikers "XCOM – Enemy Unknown" fordert virtuose Einsatzteam-Dirigenten. In Multiplayer-Sessions kann der Spieler nun Alien-Einheiten mit menschlichen Soldaten gemeinsam einsetzen.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Nico Nowarra

Im Multiplayer-Modus bietet das neue XCOM Gelegenheit, Außerirdische mit ihren eigenen Waffen und Fähigkeiten zu schlagen.

Immer dann, wenn herausragende Echtzeitstrategie-Titel Erfolge feierten, wurde das Genre der rundenorientierten Spiele mal wieder totgesagt, in dem die verschiedenen Parteien eines Konflikts nacheinander ihre Spielzüge ausführen. Das vom Publisher 2K auf der Gamescom in Köln präsentierte neue XCOM – Enemy Unknown zeigt, dass man aus phantasievollen Konfliktszenarien nach wie vor auch ohne blitzschnelle Reaktionen viel Spannung und Spielspaß gewinnen kann. Möglichkeiten zu ausgefeilter strategischer Team-Regie und eine gut erzählte Geschichte mit einfacher Spielsteuerung können auch heute noch ein hochkarätiges Spiel tragen.

Das neue Spiel wurde von dem für die "Civilization"-Reihe bekannten Studio Firaxis entwickelt und soll am 12. Oktober dieses Jahres für Windows-PC, PlayStation 3 und Xbox 360 erscheinen. Es orientiert sich in mancher Hinsicht an dem 18 Jahre alten Vorgänger "X-COM – UFO Defense", der in Europa unter dem Titel "UFO: Enemy Unknown" erschien, bietet allerdings über die aktuelle 3D-Grafik hinaus auch eine Reihe von Neuerungen. So agieren die vom Spieler zusammengestellten und für optimalen Ergänzungseffekt ausstaffierten Viererteams in einer zerstörbaren Umgebung, die in sehenswerter 3D-Grafik gezeigt wird; eine frei drehbare Kameraperspektive verschafft guten Überblick.

Zudem gibt es einen kompetitiven Mehrspielermodus nach dem "Last Man Standing"-Konzept: Die Teams der Spieler kämpfen so lange gegeneinander, bis nur noch eine der Parteien übrig ist. Der Clou ist dabei die Zusammenstellung der Truppen: Hier nimmt man Abschied vom Schema "Angreifende Aliens kontra menschliche Verteidiger". Stattdessen ist es möglich, gemischte Teams aus allen Einheiten zusammenzustellen, die im Spiel vorkommen. Man kann sich also beispielsweise PSI-Fähigkeiten bestimmter Aliens zunutze machen und zugleich von den Nehmerqualitäten schwerer menschlicher Einheiten profitieren. Auch die Ausrüstung ist frei wählbar. Kontrolliert wird das Ganze durch ein Punktesystem: Jeder Teilnehmer an einer Mehrspieler-Session darf die gleiche Menge an Punkten für die Zusammenstellung seines Teams ausgeben. Dabei sind beispielsweise Alien-Einheiten mit Tarnfähigkeit besonders teuer. Aufgrund der großen Auswahl ist die Kombinationsvielfalt enorm. Unbesiegbare Teams gibt es aber nicht: Nach dem Stein-Schere-Papier-Prinzip gibt es zu jeder noch so wirkungsvollen Figur irgendeine andere, die ihren Spezialfähigkeiten gewachsen ist.

Wie bereits im "UFO"-Klassiker wird der Spieler in der Solokampagne zum Kommandanten über die besten Wissenschaftler, Ingenieure und Soldaten der ganzen Welt. Seine Aufgabe ist es, außerirdische Angreifer zurückzuschlagen. Dafür gilt es, anhand der Analyse erbeuteter Gegenstände und geborgener Alien-Leichen Forschung zu betreiben, bessere Waffen und Rüstungen zu bauen und die versteckten Basen der Angreifer aufspüren. (psz)