Gartner: PDA-Verkäufe 2006 stark gestiegen

RIM bleibt Marktführer, HP und Palm verlieren Anteile an kleinere Hersteller – zumindest nach der eigenwilligen Definition der Marktforscher, was ein PDA ist.

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Im Jahr 2006 seien weltweit 17,74 Millionen PDA ausgeliefert worden, teilte das Marktforschungsunternehmen Gartner am Dienstagabend in Stamford mit. Gegenüber dem Vorjahr entspreche dies einem Zuwachs von 18,4 Prozent. Mittlerweile knapp zwei Drittel der abgesetzten Geräte könnten auf Mobilfunknetze zugreifen, im Vorjahr waren es noch 47 Prozent.

Marktführer blieb laut Gartner der Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) mit einem Anteil von 19,8 Prozent. Das US-Unternehmen setzte mehr als dreieinhalb Millionen Geräte ab. Palm kam auf einen Absatz von knapp zwei Millionen Stück und belegte damit wie im Vorjahr Platz zwei, gefolgt von Hewlett-Packard (HP), die 1,7 Millionen PDA verkauften. Allerdings holen kleine Hersteller auf: Der Marktanteil von Palm sank von 18,5 auf 11,1 Prozent, der von HP von 15,1 auf 9,7 Prozent.

Gartner pflegt allerdings eine ewas eigenwillige Definition der Geräteklasse PDA, die nicht sämtliche Geräte im Taschenformat mit Organizer-Fähigkeiten umfasst. Denn die Marktforscher beschränken den Begriff PDA auf tragbare Computer mit weniger als einem Pfund Gewicht, die in der Regel mit zwei Händen benutzt werden und bei denen die Verarbeitung von Daten im Vordergrund steht, auch wenn man mit immer mehr Geräten dieser Klasse telefonieren und ins Netz gehen kann.

Außen vor bleiben in der Erhebung dagegen Smartphones, die nach Gartners Verständnis mit PDAs zwar (fast) alle Eigenschaften teilen, aber hauptsächlich zum Telefonieren benutzt werden. Geräte wie die Treo-Smartphones von Palm werden damit in der Statistik nicht berücksichtigt, während die Verkaufszahlen von Nokias E-Serie mit einfließen. (pek)