Gericht weist Klage des MySpace-Gründers ab

Ein Gericht in Los Angeles hat eine Klage gegen den Verkauf der MySpace-Mutter Intermix an die News Corporation zurückgewiesen. Der abgewiesene Kläger will weitermachen.

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Ein Gericht in Los Angeles hat eine Klage gegen den Verkauf der MySpace-Mutter Intermix an die News Corporation zurückgewiesen. Brad Greenspan, ehemaliger CEO des damals umstrittenen Unternehmens, hatte im Februar geklagt, dass der Verkauf nicht rechtmäßig über die Bühne gegangen und MySpace mit der Kaufsumme von 580 Millionen US-Dollar unter Wert verkauft worden sei. Greenspan war zu dem Zeitpunkt nicht mehr Chef von Intermix, aber noch einer der größten Einzelaktionäre. Einer Mitteilung der News Corp. zufolge hat die Richterin die Klage nun rundum abgewiesen, die Übernahme sei rechtens und damals von den umfassend informierten Aktionären gebilligt worden.

News Corp. sieht sich mit diesem Sieg bestätigt. "Wir hoffen, dass dieses Urteil den wiederholten und unbegründeten Angriffen von Herrn Greenspan ein Ende macht und freuen uns, unsere Aufmerksamkeit wieder dem Geschäft widmen zu können", spöttelt Mike Angus, Anwalt der aktuellen MySpace-Mutter Fox Interactive Media. Auch Richard Rosenblatt, zum Zeitpunkt des Verkaufs der CEO von Intermix und persönlich von Greenspan schwer belastet, sieht sich durch das Urteil bestätigt.

Greenspan dagegen will von einer Niederlage nichts wissen. Eine ähnliche Beschwerde der Aktionäre auf Bundesbene entwickle sich gut, teilte der Ex-CEO mit. Außerdem will der die Entscheidung des kalifornischen Gerichts anfechten, weil sie "eine Fülle von Fehlern" enthalte. Die Richterin habe Beweise nicht beachtet, die auf die Zurückhaltung von Informationen und Betrug seitens des damaligen Intermix-Managements hinwiesen.

Seine Gegner werfen Greenspan vor, aus Neid und verletztem Stolz einen aussichtslosen Kampf zu führen. Doch der ehemalige CEO will nicht aufgeben und legt nach. "Außer den wiederholten Attacken von News Corp. gegen meine Person liegen mir Informationen über weitere ernstzunehmende Belästigungen vor", erklärte Greenspan. So sollen sich Privatdetektive im Auftrag von News Corp. in seinem Umfeld umsehen und MySpace-Mitarbeiter sein Appartment aus der Wohnung gegenüber beobachten. Greenspan hatte seine Vorwürfe in der vergangenen Woche wiederholt und will sie mit Veröffentlichungen auf einer Website auch belegen. (vbr)