GitHub Copilot Chat hört aufs Wort: VS Code führt "Hey Code"-Sprachbefehl ein

Der KI-Copilot lässt sich in VS Code 1.86 per Sprachbefehl aktivieren und die Python-Erweiterung installiert nun standardmäßig den Python Debugger.

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(Bild: PrinceOfLove/shutterstock.com)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Maika Möbus
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Microsoft hat das Januar-Release seines Sourcecode-Editors Visual Studio Code veröffentlicht. Traditionell folgt das Januar- auf das November-Release, und auch dieses Mal bleibt das Entwicklungsteam seinem Schema treu. Das Update mit der Versionsnummer 1.86 bringt zahlreiche Neuerungen, darunter den "Hey Code"-Sprachbefehl zur erhöhten Barrierefreiheit, fensterbezogene Zoom-Einstellungen und einen überarbeiteten Diff-Umgang. Die Python-Erweiterung für VS Code liegt ebenfalls in einer neuen Version vor.

VS Code 1.86 führt die neue Accessibility-Einstellung accessibility.voice.keywordActivation ein, um den GitHub Copilot Chat per Spracheingabe zu aktivieren: Die Worte "Hey Code" starten eine neue Sprachsession mit dem KI-Assistenten. Wie das Entwicklungsteam betont, wird die Stimmerkennung lokal ausgeführt und an keinen Server gesendet. In der Statusleiste zeigt ein kleines Mikrofon-Icon an, wenn VS Code das Mikrofon für das Erkennen von "Hey Code" nutzt.

Die verfügbaren Optionen sind:

  • chatInView: Starten eines Voice Chat aus der Chat View
  • quickChat: Starten eines Quick Voice Chat aus der Quick-Chat-Steuerung
  • inlineChat: Starten eines Voice Chat aus dem Inline-Chat im Editor
  • chatInContext: Starten eines Voice Chat vom Inline-Chat aus, wenn der Fokus im Editor liegt, ansonsten Starten eines Voice Chat aus der Chat View

Um das neue Feature zu verwenden, müssen die Erweiterungen GitHub Copilot Chat – welche ein Abonnement für GitHub Copilot voraussetzt – sowie VS Code Speech installiert sein. Weitere Details zu "Hey Code" inklusive eines Beispielvideos finden sich in der Ankündigung.

Als ein weiteres Accessibility-Feature können Screenreader- und Braille-User nun zusätzliche benutzerdefinierte Warnungen einstellen, etwa beim Erreichen von Debug-Breakpoints oder bei Fehlern in der aktuellen Zeile. Die Warnungen lassen sich in der Einstellung accessibility.alert konfigurieren. Die Suche nach Warnungen und deren Konfiguration ist auch mit dem Befehl Help: List Alerts möglich.

Das neue Release bringt ein verändertes Zoom-Verhalten mittels der Einstellung window.zoomPerWindow. Es ist standardmäßig aktiviert und sorgt dafür, dass die Zoom-Befehle (Hinein- und Herauszoomen sowie Zurücksetzen) nur das aktive Fenster betreffen, statt aller geöffneten Fenster. Bisher bezogen sich die Befehle auf alle geöffneten Fenster und aktualisierten zudem die Einstellung window.zoomLevel.

Die Diff-Ansicht zum Vergleichen von Änderungen weist ebenfalls ein neues Verhalten auf: Der Multi-Diff-Editor ist nun für alle Nutzerinnen und Nutzer aktiviert. Darin lassen sich Änderungen über mehrere Dateien hinweg in einer scrollbaren Ansicht anzeigen.

Im Multi-Diff-Editor können User per Scrollen die Änderungen über mehrere Dateien hinweg betrachten.

(Bild: Microsoft)

Alle Änderungen in VS Code 1.86 hält die Ankündigung bereit.

Neben dem Sourcecode-Editor hat auch dessen offizielle Python Extension ein Update erhalten. Im Gegensatz zu Visual Studio Code ist sie wie gewohnt nicht nach dem Vormonat, sondern nach dem aktuellen Monat benannt. Das Februar-Update widmet sich unter anderem der Python Debugger Extension, die sich aus der Debugpy Extension entwickelt hat. Diese wird nun standardmäßig neben der Python Extension installiert.

Um Kompatibilitätsproblemen zu entgehen, ist das Debugging mithilfe der Extension aus der Python Extension abgekoppelt. Wenn diese beispielsweise den Support für ältere Versionen der Programmiersprache einstellt, ist das Debuggen von Projekten mit den betreffenden Sprachversionen weiterhin möglich, ohne ein Downgrade der Python-Erweiterung zu erfordern.

Die Neuerungen der Python Extension lassen sich in Microsofts Entwicklerblog nachlesen.

(mai)