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GitLab erweitert die Open-Source-Funktionen

Rainald Menge-Sonnentag
GitLab erweitert die Open-Core-Funktionen

Insgesamt 18 Features landen in der kostenfreien Core-Variante der Versionsverwaltung, und die Betreiber rufen die Community zur Mitarbeit auf.

Zahlreiche Funktionen von GitLab, die bisher zahlenden Kunden vorbehalten waren, sollen in die Open-Source-Variante übergehen. Insgesamt 18 Features aus unterschiedlichen Bereichen des DevOps Lifecycle sollen damit künftig allen Nutzern der Versionsverwaltungsplattform offenstehen. Zum Einpflegen der Funktionen in die Open-Source-Codebasis hat GitLab eigene Issues geöffnet.

Als Hintergrund nennt Sid Sijbrandij, CEO von GitLab, das 2018 eingeführte Buyer-Based-Open-Core-Modell [1], nachdem die Käufer von GitLab bestimmen, welche Features in welchem Angebot landen: Neben dem kostenfreien Core- beziehungsweise Free-Produkt existieren sowohl für den Einsatz im Rechenzentrum als auch für das Cloud-Angebot jeweils drei kommerzielle Varianten [2] in den Staffelungen Starter/Bronze, Premium/Silver und Ultimate/Gold.

Laut Sijbrandij habe das Unternehmen zwar große Sorgfalt bei der Auswahl der jeweils passenden Variante für neue Funktionen walten lassen, das Einsortieren einmal eingeführter Features aber später nicht hinterfragt. Das habe er im Verlauf des letzten Monats nachgeholt und dabei 18 Funktionen ausgewählt, die nun in die Open-Core-Variante einfließen.

Damit wolle er der Bedeutung Rechnung tragen, die die Open-Source-Community für GitLab spiele. Gleichzeitig ruft er alle Interessierten zur Mitarbeit auf. Die Issues zum Einpflegen der Features haben laut Sijbrandij eine höhere Priorität für das jeweilige Produktteam als das Entwickeln neuer Funktionen.

Die 18 Funktionen stammen aus sieben Stufen des DevOps Lifecycle von der Planungsphase über den Entwicklungsprozess bis zum Absichern beziehungsweise Schützen des Projekts. Konkret stammen sie aus den Bereichen Plan, Create, Verify, Package, Release, Configure und Defend.

GitLab

Funktionen aus sieben Teilbereichen des DevOps Lifecycle gehen in die Core-Variante von GitLab über.

(Bild: GitLab)

Die Liste der einzelnen Features sowie weitere Informationen zum Prozess lassen sich dem GitLab-Blog entnehmen [3]. Der Beitrag von Sijbrandij enthält Links zu den Issues für das Übertragen der einzelnen Funktionen in die Open-Source-Variante. (rme [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4693703

Links in diesem Artikel:
[1] https://about.gitlab.com/handbook/ceo/pricing/#the-likely-type-of-buyer-determines-what-features-go-in-what-tier
[2] https://about.gitlab.com/pricing/#self-managed
[3] https://about.gitlab.com/blog/2020/03/30/new-features-to-core/
[4] mailto:rme@ix.de