Gnome-Shell-Fork Cinnamon 1.2 gilt als stabil

Über ein neues Konfigurationswerkzeug kann der Anwender nun zwischen drei Desktop-Layouts wählen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Thorsten Leemhuis

Linux-Mint-Gründer Clement Lefebvre hat die Version 1.2 der von ihm gestarteten Desktop-Oberfläche Cinnamon freigegeben. Mit ihr erklärte Lefebvre den Fork der Gnome Shell, dessen Bedienkonzepte denen von Gnome 2 ähneln, als "stable"; auch die Programmierschnittstelle (API/Application Programming Interface) erhielten diese Einstufung.

Bei der neuen Version lässt sich zwischen einem von drei Desktop-Layouts wählen. Beim "Traditional Layout" findet sich eine Leiste mit Anwendungsmenü, Favoriten, Applets, Fensterleiste und Co. am unteren Bildschirmrand, wie es ähnlich bei Windows und KDE der Fall ist. Beim "Flipped Layout" ist diese Leiste oben, wie man es von der zu Gnome 3 gehörenden Gnome Shell kennt. Beim "Classic Layout" verteilen sich die Elemente auf eine oben und unten angebrachte Leiste, wie es Gnome 2 gemacht hat.

Das neue Konfigurationswerkzeug.

(Bild: linuxmint.com )

Die neue Version setzt auf den Compositing-Windows-Manager Muffin, einem Fork der von der Gnome Shell eingesetzten Mutter. Über das neue Konfigurationswerkzeug "Cinnamon Settings" können Anwender den Desktop einstellen; etwa ob die Oberfläche viel oder wenig Grafikeffekte verwendet.

Cinnamon 1.2 bringt standardmäßig fünf Applets mit – darunter eines zum An- und Abmelden von Wechseldatenträgern und eines, das die zuletzt genutzten Dokumente anzeigt. Cinnamon setzt zur Applet-Programmierung auf einen eigenen Ansatz und verwendet nicht das Modell, mit dem sich Erweiterungen für die Gnome Shell schreiben lassen. Es gab zudem einige interne Änderungen an der Desktop-Oberfläche, durch die Themes, die für die Gnome Shell geschrieben wurden, nicht mehr mit Cinnamon zusammenarbeiten. (thl)