Google Assistant bringt Authentifizierung auf Zuruf

Der Google Assistant bekommt unter der Haube Updates, die die Steuerung von Smart-TVs und die Registrierung bei Drittanbieter-Apps vereinfachen.

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Mann hält sich Schild "Registration Check-In" vors Gesicht. Dahinter Check-In-Schalter der Google I/O 2018

Check-In zur Google I/O 2018 am Tag vor der Eröffnung

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Stefan Porteck

Die erste Neuerung betrifft Nutzer, die Aktionen für den Google Assistant nutzen. Also Anwendungen von Drittanbietern, um über Google Home beispielsweise Telefonnummern zu suchen oder ein Taxi zu bestellen. Bislang musste man sich dafür bei den Diensten einmalig am Handy oder im PC-Browser anmelden und sie anschließend mit dem Assistant verknüpfen. Das soll künftig mit "Google Sign in for Assistant" bequemer werden und auf Wunsch am Google-Home-Lautsprecher per Sprachbefehl klappen.

Das neue Sign-In-System unterstützt zwei Methoden: Will man sich auf beliebigen Geräten für einen Dienst anmelden, geschieht das entweder mit dem eigenen Google-Account oder über ein automatisch erzeugtes OAuth-Token mit Benutzernamen nebst Passwort. Anschließend ist der Dienst sofort auf allen Android-Geräten mit Assistant des Users, inklusive Google Home, verfügbar.

Registriert man sich bei neuen Diensten per Sprache über den Google-Home-Lautsprecher, steht nur der Log-in über den Google Account zur Verfügung. In diesem Fall wird ein ID-Token erzeugt, über das die anderen Geräte mit Google Assistant angemeldet werden. Google verspricht sich davon, dass Dienste von Drittanbietern so größere Verbreitung finden.

Wer die smarten Google-Home-Lautsprecher eher benutzt, um Smarthome-Geräte per Sprachbefehl zu steuern, profitiert künftig von einer anderen Neuerung. Fernseher mit Android TV oder Google-Cast-Unterstützung lassen sich schon heute auf Zuruf bedienen, doch bei älteren Smart-TVs und TV-Receivern klappt das nicht. Hier will Google mit einer neuen Schnittstelle helfen. Darüber soll es unter anderem möglich sein, die Lautstärke und den eingeschalteten Sender per Sprachbefehl zu ändern – vorausgesetzt, die Geräte sind mit dem Internet verbunden.

Hersteller müssen also nicht auf auf Android TV umschwenken oder volle Google-Cast-Funktionalität implementieren. Dass das Feature bei älteren Geräten per Firmware-Update nachgerüstet wird, dürfte aber eher unwahrscheinlich sein. (spo)