zurück zum Artikel

Google kauft Etherpad - und schließt es

Jo Bager

Die Entwickler sollen zukünftig bei Google Wave mitarbeiten.

Google hat das Unternehmen AppJet gekauft, den Betreiber des Online-Dienstes Etherpad [1]. Das gab AppJet in einem Blog-Posting [2] bekannt. Etherpad soll noch bis Ende März weiterbetrieben werden, am 31. März wird der Dienst geschlossen. Die AppJet-Entwickler sollen an Googles Kommunikationsdienst Wave [3] mitarbeiten.

Etherpad ist zwar nicht so vielseitig wie Google Wave, was die gleichzeitige Bearbeitung von Texten betrifft aber mindestens ebenbürtig. Es aktualisiert den Text – bei Etherpad heißen Dokumente Pads – im Browser nicht nur alle paar Sekunden, sondern zweimal pro Sekunde. Das verhindert, dass man Passagen bearbeitet, die jemand anders gerade gelöscht hat. So können etwa während einer Besprechung mehrere Teilnehmer gemeinsam am Protokoll schreiben. Allerdings lassen sich mit EtherPad nur einfache Texte ohne aufwendige Formatierungen erstellen.

Ab sofort lassen sich keine neuen kostenlosen Pads mehr anlegen. AppJet berechnet Benutzern der Professional Edition keine Gebühren mehr und ermöglicht es diesen, alle ihre Dokumente als Zip-Datei herunterzuladen. Bestehende Pads lassen sich weiterbearbeiten, Etherpad nimmt aber keine neuen Benutzer mehr an, und auch neue öffentliche Pads lassen sich nicht mehr anlegen. (jo [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-878120

Links in diesem Artikel:
[1] http://etherpad.com
[2] http://etherpad.com/ep/blog/posts/google-acquires-appjet
[3] https://www.heise.de/news/Ausgeweitete-Testphase-fuer-Google-Wave-798213.html
[4] mailto:jo@ct.de