Google kündigt erweiterte Kollaborationsdienste an

Mit Googlesites sollen Gruppen-Anwender der schon länger verfügbaren Google Apps mit einfachen Mitteln eigene Websites mit teamweit nutzbaren Inhalten zusammenstellen können.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Hans-Peter Schüler

Der Web-Gigant Google kündigt mit Googlesites ein Hilfsmittel für gewerbliche und institutionelle Anwender seiner Webdienste Google Apps an, auf dem damit nutzbaren Webspace eine übersichtliche Zusammenstellung von Inhalten vom Terminkalender über Chat- und Mail-Client bis zu Texten, Präsentationen, Videos und Bildern aus anderen Quellen, etwa YouTube, zu erstellen. Die derzeit nur in Englisch verfügbaren Werkzeuge stehen Nutzern der Educational oder Premium Edition von Google Apps offen, sobald die jüngst in den USA herausgebrachte Team Edition in Europa einfach zugänglich wird, auch den Inhabern dazugehöriger Accounts.

Wer eine eigene Web-Domain bei Google registriert und seine Verwaltungsberechtigung dafür unter Beweis stellt, erhält im Rahmen von Google Apps Gelegenheit, Benutzerkonten einzurichten, mit denen sich Freunde oder Kollegen für die Nutzung von Google Apps auf dem von Google zur Verfügung gestellten Webspace anmelden können. Diese zugelassenen Benutzer erhalten dann vom Administrator eine Einladung in Form einer Mail mit den Zugangsdaten. Die Adresse, auf der sie sich nach deren Eingabe wiederfinden, dürfte bei Beteiligung von Googlesites Ähnlichkeiten mit einer Team-Website haben, wie sie sich etwa mit Microsofts Sharepoint-Server gestalten lässt.

Anders als die Services vom Microsoft-Server sind aber Googles Dienste nicht im LAN, sondern im Web gehostet und lassen sich unter bestimmten Bedingungen auch mit kostenlosen Webspace-Grundlagen nutzen. Für den gewinnbringenden Einsatz durch zahlende Unternehmenskunden dürfte Google jedoch im Vergleich zu LAN-gestützten Diensten à la Sharepoint gewisse Startnachteile bei der Verzahnung seiner Anwendungen mit lokalen Programmen und der Nutzerverwaltung auf Anwenderseite haben.

Hinter Googlesites steckt die Technik des 2006 von Google übernommenen Wiki-Spezialisten Jotspot. Das am heutigen Donnerstag vorgestellte deutschsprachige Beispiel soll offenbar einen Eindruck von den so erzielbaren Resultaten vermitteln, erweckt aber noch den Eindruck, als wäre es mit recht heißer Nadel gestrickt. (hps)