Google verkürzt URLs

Google Toolbar und der RSS-Dienst Feedburner verkürzen Links mit Googles neuem URL-Shortener goo.gl.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jobst-H. Kehrhahn

Zusammen mit Updates der Google Toolbar und des RSS-Dienstes Feedburner hat Google am Montag einen neuen Dienst eingeführt: den URL-Verkürzer goo.gl. Im Gegensatz zu vergleichbaren Services wie etwa bit.ly oder tinyurl ist goo.gl allerdings kein Stand-alone-Service, sondern kann nur innerhalb der Google Toolbar (über "Freigeben") oder innerhalb von Feedburner genutzt werden. Bewährt sich der Dienst, soll er einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, schreibt Google in seinem Blog.

Zugute kommen soll die URL-Verkürzung vor allem Nutzern von Microblogging-Sites wie etwa Twitter. Da hier die Zeichenanzahl begrenzt sei, würden kurze Links mehr Raum für die eigentliche Nachricht lassen.

Googles neuer Dienst dürfte aber vor allem eines sein: der Versuch, in enem neuen Segment Fuß zu fassen. bit.ly, der als derzeitiger De-facto-Standard bei den URL-Verkürzern gilt, hatte ebenfalls am Dienstag einen neuen bit.ly Pro-Service angekündigt. Er soll es Unternehmen in Zukunft ermöglichen, eigene Kurz-Domainnamen zu verwenden, um auf Webseiten zu verweisen. Derzeit befindet sich dieser Dienst allerdings noch in der Beta-Phase und wird exklusiv mit einigen namhaften Websites wie etwa AOL oder Bing getestet.

Unumstritten sind URL-Verkürzer nicht: Erst Mitte des Jahres wurde etwa bekannt, dass Unbekannte in das System von cli.gs eingebrochen waren und rund 2,2 Millionen URLs umgeleitet hatten. Da in verkürzten URLs das eigentliche Ziel nur schwer auszumachen ist, sind Umleitungen für Nutzer kaum mehr erkennbar. Wer deshalb URL-Kurzlinks misstraut, kann einen URL-Verlängerer verwenden – beispielsweise in Form eines Add-ons für Firefox, das für derzeit 79 Dienste eine Vorschau bietet, wohin der Link führt. (keh)