Grafikkarten: Nvidias RTX Video macht aus SDR-Streams HDR

Mit einem neuen Grafiktreiber kann man auf RTX-Grafikkarten viele Videos auf einen erweitertem Dynamikumfang nach HDR 10 hochrechnen lassen.

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Rechts wird es in Nvidias Demo-Video etwas bunter.

(Bild: Nvidia / Screenshot: heise online)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Ernst

Nvidia hat zum Marktstart der Grafikkarte RTX 4070 Super Ti einen neuen Grafiktreiber veröffentlicht. Dieser beherrscht auch auf älteren Grafikkarten über das Framework "RTX Video" die Umrechnung von Videos in SDR-Formaten zu HDR-ähnlichen Darstellungen. Bereits Anfang Januar 2024 hatte Nvidia die Funktion RTX Video Super Resolution angekündigt, die Videos hochskaliert. Auch diese Funktion beherrscht der neue Treiber.

Nötig ist für das neue HDR der Game Ready Driver in Version 551.23, der für Windows 10 und 11 bereitsteht. Zusätzlich braucht man natürlich auch einen HDR-10-Monitor, die HDR-Funktionen von Windows müssen ebenfalls aktiviert sein. Die Umrechnung klappt dann aber nicht nur mit den aktuellen RTX-40-Grafikkarten, sondern auch mit den Modellen der Serien 20 und 30, die für die KI-Funktionen nötigen Tensor-Cores besitzen. Aus einer FAQ von Nvidia geht hervor, dass die professionellen Grafikkarten mit Ampere- oder Ada-Architektur ebenfalls unterstützt werden.

In einem Demo-Video zeigt Nvidia unter anderem, wie in einer Szene auf dem Reboot von "Call of Duty: Modern Warfare 3" eine dunkle Umgebung aufgehellt, mit mehr Kontrast und Sättigung versehen wird. Das geht auf den ersten Blick nicht weit über das hinaus, was andere Videoverbesserungen in Grafiktreibern bisher boten. Prinzipbedingt sind solche Tricks aber stark vom Ausgangsmaterial abhängig, vor allem helle Naturvideos oder perfekt ausgeleuchtete Studioszenen mit sowohl harten wie weichen Kontrasten profitieren am meisten von HDR.

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Laut Nvidias FAQ arbeitet RTX Video HDR bisher nur mit einigen Browsern zusammen, genannt werden Chrome und Edge, sowie alle Derivate, die auf dem Chromium-Kern von Google basieren. Die Apps von großen Streaminganbietern wie Netflix nennt Nvidia ausdrücklich nicht. Außerdem soll auch der beliebte Videoplayer VLC die Funktion unterstützen, im Changelog der aktuellen Version 3.0.21 findet sich jedoch noch kein Hinweis darauf.

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