Gutachten zum Wert von Telekom-Immobilien soll noch 2004 vorliegen

Das von der Bonner Staatsanwaltschaft in Auftrag gegebene Gutachten zum Wert der Immobilien im Jahr 1994 soll bis zum Jahresende fertig werden. Vor allem Kleinanleger werfen der Telekom vor, damals Bilanzen geschönt zu haben.

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  • dpa

Das von der Bonner Staatsanwaltschaft in Auftrag gegebene Gutachten zum Wert von Immobilien der Deutschen Telekom im Jahr 1994 wird bis Jahresende erwartet. Die Ergebnisse werden in den Prozess zum damals angewandten Verfahren zur Immobilienbewertung gegen die Telekom eingehen, sagte die Sprecherin der Bonner Staatsanwaltschaft Monika Nostadt-Ziegenberg heute. Der Prozess sei für den 23. November angesetzt. Vor allem Kleinanleger werfen der Telekom vor, damals mittels in Frage zu stellender Immobilienbewertungen Bilanzen geschönt zu haben.

Die Ermittlungen richten sich laut Staatsanwaltschaft vor allem gegen den ehemaligen Telekom-Finanzchef Joachim Kröske. Ihm wird Kapitalanlagebetrug und Bilanzfälschung vorgeworfen. Einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel zufolge hat Kröske seinerseits vor dem Landgericht Düsseldorf Klage eingereicht. Kröskes Anwalt kritisiert laut dem Magazin, dass die Staatsanwaltschaft "bewusst mit falschen Zahlen und Annahmen" operiere. Das Landgericht konnte den Eingang der Klage am Montag auf Anfrage allerdings nicht bestätigen.

Nostadt-Ziegenberg bestätigte in den Medien berichtete Aussagen ihres Kollegen Fred Apostel. Das ARD-Magazin Report Mainz zitiert in einem Beitrag vom 25. Oktober Apostel mit den Worten, die Staatsanwaltschaft halte das 1994 angewandte Telekom-Verfahren zur Immobilienbewertung für "höchst bedenklich". (dpa) / (anw)