HP führt Up-Cycling für Tintenpatronen ein

Mit einem neuen Produktionsprozess will Hewlett-Packard sein Recyling-Verfahren von Tintenpatronen verbesssern. Im sogenannten Closed Loop sollen außer den alten Tintenpatronen nun auch alte Trinkflaschen das Ausgangsmaterial für neue Patronen bilden.

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Von
  • Susanne Nolte

Mit einem neuen Produktionsprozess will Hewlett-Packard sein Recyling-Verfahren von Tintenpatronen verbesssern. Im sogenannten Closed Loop sollen außer den alten Tintenpatronen, die über das Planet-Partner-Programm zurückfließen, nun auch alte Trinkflaschen das Ausgangsmaterial für neue Patronen bilden. Bisher hat HP die meisten Cartridges vor allem aus mit Glas aufbereitetem Polyethylenterephthalat (PET) hergestellt. Da recyceltes PET (RPET) eine andere Zusammensetzung und andere Materialeigenschaften besitzt als fabrikneues Plastik, findet es sich in der Regel nach dem "Down-Cycling"-Prinzig in seinem nächsten Leben als Parkbank oder Bodenbelag wieder.

Um solche bereits recycelten Stoffe für die Patronenproduktion verwenden zu können, hat HP seinen Produktionsprozess überarbeitet: Der Hersteller versetzt recycelte PET-Flaschen mit Zusätzen, die zum einen die geringere Viskosität ausgleichen und zum anderen die thermischen und mechanischen Eigenschaften des Materials verändern. Sogenannte Chain Extender sollen darüber hinaus die Molekülketten verlängern und Keimbildner die kristalline Beschaffenheit des PET wiederherstellen. Das Zusetzen von Glasfasern soll außerdem für den benötigten Glasanteil sorgen, da zum einen recycelte PET-Flaschen keine Fasern besitzen und zum anderen der Recycling-Prozess Fasern im Plastik der Tintenpatronen zerstört.

In der Testphase des Prozesses hat HP bereits über 2268 Tonnen (5 Millionen Pounds) PET-Flaschen zu 200 Millionen Tintenpatronen verarbeitet und will diese Menge 2008 verdoppeln. (sun)