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Hall- und Effekt-DSP für Sound-Tüftler

Carsten Meyer

Der preiswerte FV-1 von Spin Semiconductor ist ein kleiner, extrem einfach zu programmierender DSP, der speziell für Audio- und Effektgeräte-Anwendungen entwickelt wurde.

Der FV-1 von Spin Semiconductor [1] ist ein kleiner, extrem einfach zu programmierender DSP, der speziell für Audio- und Effektgeräte-Anwendungen entwickelt wurde und der dank eingebauter AD/DA-Wandler praktisch wie ein analoges Bauteil eingesetzt werden kann. Der insbesondere bei englischen und amerikanischen Elektronik-Bastlern und Sound-Tüftlern beliebte Chip ist nun auch problemlos in Deutschland erhältlich: Segor [2] aus Berlin hat ihn ins Programm genommen; er soll dort als Einzelstück etwa 14 Euro kosten. Der Chip wird ausschließlich im SO28-Gehäuse (SMD mit großzügigen 1,27 mm Beinchenabstand) geliefert, er benötigt 3,3V Betriebsspannung.

Acht Demo-Effekte sind eingebaut; besonders interessant ist allerdings die Möglichkeit, selbstgeschriebene DSP-Routinen aus einem angeschlossen I2C-EEPROM einzulesen. Drei analoge Steuerspannungs-Eingänge (z.B. für Poti-Anschluss) erlauben eine Echtzeit-Beeinflussung des Effektprogramms. Praktikabel sind Sampling-Frequenzen zwischen 22 und 48 kHz; bei 32,7 kHz (Uhrenquarz) reicht der eingebaute Sample-Zwischenspeicher für rund eine Sekunde.

Der notwendige Assembler ist kostenlos, daneben hält der Hersteller noch etliche Beispielprogramme [3] auf seiner Website bereit. Der Befehlssatz ist übersichtlich und an die Belange der Effekt-Programmierung angepasst; für ein durchstimmbares Filter benötigt man nur vier Befehle, ein durchaus brauchbarer Hall lässt sich mit 30 Befehlszeilen realisieren. Der Designer des FV-1 ist übrigens Keith Barr, dereinst Gründer des Effektgeräte-Herstellers Alesis. (cm [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1413994

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.spinsemi.com
[2] http://www.segor.de
[3] http://www.spinsemi.com/programs.php
[4] mailto:cm@ct.de