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Hasso-Plattner-Institut warnt bei Identitätsklau und Browser-Lücken

Ronald Eikenberg

Mit dem Identify Leak Checker kann man überprüfen, ob sich die eigenen Daten in einem Fundus aus 160 Millionen digitalen Identitäten befinden. Ein weiterer Dienst klopft Browser und Plug-ins auf Sicherheitslücken ab.

Mit dem Identity Leak Checker [1] des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI) soll man herausfinden können, ob sich die eigene digitale Identität bereits in den Datenarchiven von Cyber-Ganoven findet. Der kostenlose Dienst wertet nach Angaben des Instituts ausschließlich Daten aus frei zugänglichen Quellen wie etwa Hackerforen, Dropzones oder anonymen Texthostern wie Pastebin aus.

Nach Eingabe einer Mail-Adresse dursucht der Identity Leak Checker seinen Datenfundus.

Nach Eingabe einer Mail-Adresse dursucht der Identity Leak Checker seinen Datenfundus.

Genau wie bei der Prüfseite des BSI [2] muss man beim Identity Leak Checker zum einen die zu prüfende Mail-Adresse angeben und zum anderen ein Captcha lösen. Auch das weitere Vorgehen erinnert an das BSI: Wenn man betroffen ist, erhält man kurz darauf eine Mail – wenn nicht, dann nicht. Allerdings gibt sich der Dienst des HPI auskunftsfreudiger: Er verrät wie das BSI, ob ein Passwort zu der Mail-Adresse kompromittiert wurde, soll darüber hinaus aber auch noch überprüfen können, ob sich der Klarname, Kreditkartendaten, Bankkontodaten, Telefonnummer, Anschrift, Geburtsdatum oder Sozialversicherungssnummer unter den Datenschätzen der Online-Gauner befinden. Sofern möglich, gibt der Identity Leak Checker konkrete Handlungsanweisungen.

Nach Angaben der Beitreiber wird die eingegebene Mail-Adresse ausschließlich einmalige für die Datenbank-Suche genutzt und nicht gespeichert. Die gesammelten geleakten Mail-Adressen speichere man nicht im Klartext, sondern nach "einem kryptographischen Verfahren verschleiert". Damit ist vermutlich ein Hash-Verfahren wie SHA1 gemeint.

Außerdem hat das HPI seine Schwachstellen-Datenbank um eine Testseite erweitert [3], über die man herausfinden kann, ob die eingesetzten Versionen von Browser und Plug-ins bekannt Sicherheitslücken haben. Wer sich registriert, kann angeben, welche Programme einsetzt. Sobald Schwachstellen darin bekannt werden, verschickt der Dienst eine Mail. (rei [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-2193175

Links in diesem Artikel:
[1] https://sec.hpi.uni-potsdam.de/
[2] https://www.heise.de/meinung/BSI-laedt-zum-Gedaechtnis-Test-2165340.html
[3] https://www.hpi-vdb.de/vulndb/sd_first/
[4] mailto:rei@heise.de