Heiße Ohren am Mobiltelefon

Das schwedische Arbetslivsinstitutet , das sich mit Fragen der Sicherheit und Gesundheit im Arbeitsleben beschäftigt, untersucht auch die Auswirkungen des mobilen Telefonierens.

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Von
  • Carsten Fabich

Das schwedische Arbetslivsinstitutet, das sich mit Fragen der Sicherheit und Gesundheit im Arbeitsleben beschäftigt, untersucht auch die Auswirkungen des mobilen Telefonierens. Eine aktuell veröffentlichte Studie (im PDF-Format) soll klären, ob digitale Geräte gegenüber den analogen Systemen ein höheres Risiko für Kopfschmerz, Müdigkeit, Hautirritationen oder heiße Ohren bergen. An der Untersuchung nahmen in Schweden 6379 GSM-Nutzer und 5613 Nutzer analoger Mobiltelefone sowie in Norwegen je 2500 Anwender beider Kategorien teil.

Die Studie konnte die Hypothese eines höheren Risikos durch digitale Geräte entkräften. GSM-Anwender klagten beispielweise seltener über störende Wärmeempfindungen am Ohr als Analog-Nutzer. Insgesamt ergaben sich jedoch generelle Anzeichen für schädliche Auswirkungen des Mobiltelefonierens. Die Zahl der geführten Gespräche sowie die Sprechzeit stehen im Zusammenhang mit Wärmeempfindungen und vegetativen Symptomen. So berichteten beispielsweise die norwegischen GSM-Nutzer, die ihr Telefon 60 Minuten und länger pro Tag benutzen, mehr als doppelt so oft über Kopfschmerzen als die Gruppe, die sich mit 15 bis 60 Minuten Mobiltelefonieren täglich begnügt.

Die Autoren legen sich in ihrer Studie nicht auf eine konkrete Ursache wie Abstrahlung, Wärmeentwicklung oder Ergonomie fest. Für gewöhnlich verläuft der Alltag eines Vieltelefonierers streßvoll und könnte daher selbst schon Kopfschmerz oder Müdigkeit verursachen. Auch die mangelnde Verständlichkeit und Sprachqualität während der Funkgespräche kann strapazieren. Jeder, der schon mal in lauter Umgebung ein Handy ans Ohr pressen mußte, wird das bestätigen. Carsten Fabich (ad)