High-End-Grafik für Notebooks: GeForce GTX 970M und GTX 980M

Nvidias neue High-End-Grafikeinheiten für Notebooks versprechen hohe 3D-Performance und Effizienz. Dank der Maxwell-GPUs laufen sogar Spiele wie Battlefield 4 und Crysis 3 mit maximaler Detailstufe ruckelfrei.

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Die GeForce GTX 980M ist Nvidias schnellste Notebook-Grafikeinheit.

(Bild: Nvidia)

Nvidia stellt die GeForce GTX 970M und GTX 980M als die neuen Spitzen-Grafikeinheiten für Notebooks vor. Beide nutzen die GM204-GPU, welche erst vor kurzem auf Desktop-Grafikkarten debütierte. Die Notebook-Versionen bieten aber weniger Shader-Rechenkerne und geringere Taktfrequenzen. Trotzdem soll deren 3D-Leistung laut Nvidia ausreichen, um aktuelle DirectX-11-Spiele in maximaler Detailstufe ruckelfrei wiedergeben zu können. Viele Titel sollen sich sogar in der Auflösung 2560 × 1440 und Ultra-Details spielen lassen, etwa Battlefield 4, Watch Dogs, Tomb Raider und Diablo 3.

Bei einem herkömmlichen Full-HD-Notebook kann man mit den neuen GPUs Spiele in einer höheren Auflösung rendern lassen und zur Ausgabe auf das Display herunterskalieren – das hebt die Bildqualität. Diese Downsampling-Technik lässt sich im Treiber als Dynamic Super Resolution aktivieren und funktioniert auch bei Spielen, die von Haus aus keine Kantenglättung unterstützen. Eine weitere Neuerung ist die verbesserte Kantenglättung Multi-Frame Sampled Antialiasing, die Bildinformationen aus mehreren Einzelframes verarbeitet und eine ähnliche Qualität wie MSAA bieten, aber schneller laufen soll. Im GeForce-Notebooktreiber 344.00 ist MFAA aber noch nicht enthalten.

Die GeForce GTX 970M bietet 1280 Kerne und 3 GByte Speicher.

(Bild: Nvidia)

Die GeForce GTX 970M hat 1280 Shader-Kerne, die mit 924 MHz laufen und auch einen Turbo-Modus haben. Sie kommunizieren über 192 Datenleitungen mit dem 2500 MHz schnellen GDDR5-Speicher. Wieviel GByte standardmässig verwendet werden, gibt Nvidia nicht bekannt; unser Schenker-Testgerät hat 3 GByte VRAM. Die laut Nvidia rund 25 Prozent schnellere GeForce GTX 980M hat 1536 Kerne (1038 MHz) und eine 256-Bit-Speicheranbindung. Üblicherweise dürften derartige MXM-Module 4 GByte Videospeicher bieten – trotzdem sollte man beim Kauf genau auf die Spezifikationen des jeweiligen Notebooks achten.

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Die Architektur des GM204-Chips ist auf Effizienz getrimmt. Nvidia verspricht dadurch höhere Akkulaufzeiten.

(Bild: Nvidia)

Nvidia vergleicht die GeForce GTX 980M mit der über zwei Jahre alten GeForce GTX 680M und verspricht nun doppelte Performance. Zu den tatsächlichen Vorgängern GeForce GTX 880M und GTX 870M schweigen sich die Kalifornier allerdings aus – kein Wunder, haben die doch eine ähnliche Anzahl von Shader-Rechenkernen (1536 und 1344), die jedoch noch nach Kepler-Manier organisiert sind (GK104). Unsere GeForce GTX 970M schafft im 3DMark Firestrike durch die verbesserte Architektur immerhin 6584 Punkte und ist demnach rund 40 Prozent schneller als die GTX 870M. Aussagen zur Akkulaufzeit und Effizienz können wir noch nicht treffen, da es sich bei unserem Test-Notebook, Schenkers neuem XMG P505, noch um ein Vorseriengerät handelte. Immerhin: Das Notebook blieb selbst beim Spielen angenehm leise. Die verbesserte Battery-Boost-Technik speichert nun extra auf den Akkubetrieb angepasste Grafikeinstellungen in Spielen. Bis dato war es nur möglich, eine Maximalbildrate – etwa von 30 fps – festzulegen, um die Akkulaufzeit beim Spielen zu erhöhen.

Crysis 3 ruckelfrei auf dem Notebook - die GeForce GTX 980M schafft das.

(Bild: c't)

In unserem Test stellt die GeForce GTX 970M auch sehr anspruchsvolle Spiele ruckelfrei dar. Battlefield 4 läuft in maximaler Full-HD-Detailstufe und vierfacher Kantenglättung mit 51 fps, Bioshock Infinite sogar mit fast 100 fps. Tomb Raider läuft selbst mit AMDs TressFX-Haarsimulation ruckelfrei. Ein wenig schwer tut sich die 970M lediglich mit Crysis und Metro Last Light – hier sind rund 30 fps drin. Für ein schnelles Gameplay schaltet man dann doch lieber eine Detailstufe runter. Die Desktop-Grafikkarte GeForce GTX 970M ist im Mittel rund 50 Prozent schneller beim Spielen, im 3DMark Firestrike beträgt der Abstand 45 Prozent (6584 zu 9552 Punkte). Die GeForce GTX 980M soll laut MSI zwischen 20 und 30 Prozent schneller sein als eine GeForce GTX 880M.

Dank hoher Effizienz sind auch flache Notebooks mit der GTX 970M möglich. Das GS60 Ghost Pro von MSI soll weniger als 2 kg wiegen.

(Bild: MSI)

Neben Schenker haben auch mehrere andere Firmen Gaming-Notebooks mit den neuen GeForce-900M-GPUs angekündigt, etwa Aorus das X7 Pro (GTX 970M SLI) und Asus das ROG G751 – als G751JT mit GTX 970M und als G751JY mit GTX 980M). MSI verwendet bei den Geschwistern GT72-2QE Dominator und Dominator Pro ebenfalls GTX 970M beziehungsweise 980M; im 15,6-Zöller GS60-2QE Ghost Pro und im 17,3 Zoll großen GS70-2QE Stealth Pro stecken "nur" GTX 970M. Letzteres gilt auch für Gigabytes P35X v3 und P35W v3. Notebooks mit den neuen GTX-900M-GPUs werden je nach Hersteller frühestens zum Monatswechsel Oktober/November in Deutschland erhältlich sein. (mfi)