IBM stellt Plattform zur Datenintegration vor

IBM hat verschiedene Werkzeuge und Techiken in einer Plattform für die Datenintegration zusammengeführt. Damit will man dem Problem der separierten Informationen, das schon viele Anbieter gelöst haben wollten, endgültig zu Leibe rücken.

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Von
  • Jürgen Diercks

Die meisten Unternehmen kennen das Problem: Daten und Informationen aller Art sind zwar in verschiedenen IT-Systemen grundsätzlich verfügbar, lassen sich aber nur eingeschränkt nutzen und nur unter großen Anstrengungen zusammenführen. Das Thema Datenintegration ist zwar fast so alt wie die IT selbst, bis heute aber nur unzureichend gelöst, obwohl sich darum eine ganze Industrie gebildet hat.

IBM hat nun ihren Information Server vorgestellt, der diesem Dilemma entgültig den Garaus machen soll. Laut Unternehmensaussagen handelt es sich um eine integrierte Softwareplattform, die verschiedene Techniken der Datenintegration in einem Produkt vereint. Darunter sind auch etliche, die aus Aquisitionen stammen, vor allem von der im Jahr 2005 übernommenen Ascential.

Den Anwender will man über die Plattform mit geprüften Daten und Informationen versorgen. "Schlechte" Daten sortiert der Zuständige über die mitgelieferten Analysewerkzeuge vorher aus. Die brauchbaren werden in einem Metadaten-Layer abgelegt sowie verwaltet und sind somit in einem einheitlichen Format verfügbar. Wo die Daten herstammen, spielt keine Rolle. Das Paket enthält angeblich alle notwendigen Konnektoren zu verschiedenen Datenbanken, ERP-Systemen, E-Mail- und Workflow-Anwendungen sowie Mainframes.

Auch als Fundament für eine service-orientierte Architektur (SOA) will IBM den Server verstanden wissen. Offensichtlich verspricht man sich viel von dem Produkt, das nächten Monat auf den Markt kommen soll und ein aufwendiges Beta-Programm durchlaufen hat. IBM hofft, dass sich rund um den Information Server eine neue Softwarekategorie entwickeln, ähnlich wie bei Application Servern oder Portalen. Immerhin haben über 30 namhafte Hersteller, darunter Intel, Sun und Cognos, die Unterstützung der Software in Aussicht gestellt. Der Einstiegspreis wird bei etwa 100.000 Dollar beginnen. (jd)