IDF: Auch Chipsatz und Bildschirm sollen Strom sparen
Um Energie zu sparen, macht Intels Technik-Chef Justin Rattner Schluss mit lustigen Bildschirmschonern.
Nicht nur Prozessoren, sondern die gesamte Systemplattform soll weniger Strom verbrauchen, erklärte Intels Chief Technology Officer (CTO) Justin Rattner auf dem Intel Developer Forum. An einem Prototyp der zweikernigen "Silverton"-Plattform demonstrierte er, wie sich beispielsweise Hauptspeicher und Grafikkarte im Leerlauf vollkommen abschalten lassen. Der letzte Bildschirminhalt bleibt dabei dank einer Technik, die Rattner als "Self-Refresh Display" bezeichnete, statisch erhalten. Zum Beweis trennte er das Videokabel von der Hauptplatine, während ein kleines Display weiterhin das letzte Bild anzeigte. Der Stromverbrauch fiel laut angeschlossenem Meßgerät von 6,5 auf 3,5 Watt. Bei völlig abgeschaltetem Mainboard sank der Verbrauch gar auf 1 Watt. Dynamisch arbeitende oder gar mit dem Internet verbundenen Bildschirmschonern macht diese Technik allerdings den Garaus.
Alle Maßnahmen, die Energieeffizienz von CPU, Chipsets und Peripherie steigern, fasst Intel unter dem Begriff Energy Efficient System Architecture (EESA) zusammen. Dazu soll unter anderem auch ein "energiebewusstes" Betriebssystem gehören, das den Energiebedarf aller Komponenten des gesamten Rechners überwacht und steuert.
Zum Intel Developer Forum 2006 siehe auch:
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(Erich Bonnert) / (anw)