IEEE verabschiedet Standard für lizenzfreie drahtlose Stadtnetze

Schneller und weiter als WLANs könnten WMANs funken, wenn sich der neue IEEE-Standard 802.16a durchsetzt.

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Das Institute of Electrical and Electronics Engineers hat seinen Standard 802.16 für Funk-MANs (Metropolitan Area Networks) mit einer Bandbreite von 32 bis 134 MBit/s jüngst erweitert. Die Ergänzung 802.16a schafft den technischen Rahmen für den Betrieb im Frequenzbereich von 2 bis 11 GHz, der auch lizenzfreie Bänder einschließt. IEEE 802.16a soll jedoch nicht nur die letzte Meile drahtlos überbrücken (Wireless Local Loop, WLL), sondern auch Fußgänger respektive digitale Nomaden mit mobilem Internet-Zugang versorgen. Damit ermöglicht der Standard eine direkte Konkurrenz zu den derzeit wie Pilze aus dem Boden schießenden Hot Spots, die auf WLAN-Technik gemäß IEEE 802.11b oder Bluetooth fußen.

Mit WLL sollten Telefon- und Internet-Anbieter beispielsweise der übermächtigen Telekom Paroli bieten können, doch der Traum der drahtlosen Breitband-Versorgung als Alternative zum bereits in der Erde liegenden Kabel ist zumindest im städtischen Raum derzeit ausgeträumt. Sinnvoller erscheint der WLL-Einsatz eher in ländlichen Gebieten, wo es sich nicht rentiert, für einzelne, abgelegene Kunden oder kleine Dörfer eine Leitung zu legen. Diese Situation dürfte jedoch in weitläufigen Gegenden -- etwa dem Mittelwesten der USA oder Australien -- oder Entwicklungsländern häufiger vorkommen als hierzulande. (ea)