IPv6-Tunnel: Microsofts Teredo-Server nicht erreichbar

Der für die IPv6-Tunneltechnik in Windows voreingestellte Server teredo.ipv6.microsoft.com ist nicht mehr erreichbar. Eine DNS-Anfrage liefert statt einer IP-Adresse die Antwort NXDOMAIN, sodass Teredo keine Verbindungen ins IPv6-Internet aufbauen kann.

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Von
  • Reiko Kaps

Der für die IPv6-Tunneltechnik in Windows voreingestellte Teredo-Server mit dem DNS-Namen teredo.ipv6.microsoft.com ist nicht mehr erreichbar. Eine DNS-Anfrage zu diesem Namen mit üblichen DNS-Tools wie dig liefert statt einer IP-Adresse die Antwort NXDOMAIN, sodass mittels Teredo keine Verbindungen ins IPv6-Internet mehr möglich sind. [Update:] Eine Stellungnahme von Microsoft zu diesem Problem steht noch aus. Laut Microsoft Deutschland handelt es sich dabei um einen Ausfall, der behoben wird. [/Update]

Teredo-Verbindungsaufbau

Ist man auf das eher als Notlösung gedachte Teredo angewiesen, kann man dem jeweiligen Rechner einen anderen Teredo-Server vorgeben. Unter Windows gelingt das über das Kommando netsh interface ipv6 set teredo client teredo.example.com, wobei man das Beispiel teredo.example.com gegen den tatsächlichen Teredo-Server tauschen muss. Eine Liste öffentlicher Teredo-Server findet sich im Wikipedia-Eintrag zu Teredo oder bei Sixxs.net. Nutzen kann man etwa die Vorgabe-Server der Teredo-Unix-Implementierung Miredo (teredo.remlab.net, teredo-debian.remlab.net).

Die IPv6-Tunneltechnik benötigt diesen Teredo-Server für den Verbindungsaufbau. Er hilft beim Ausmessen des NAT-Routers. Der eigentliche IPv6-Verkehr läuft anschließend über einen weiteren Rechner, das Teredo-Relay. Weitere Details beschreibt der Artikel Teredo bohrt IPv6-Tunnel durch Firewalls auf heise Netze. (rek)