IT-Industrie kein Schrittmacher im E-Business

Im Vergleich zu anderen Branchen, so eine heute veröffentlichte Untersuchung des Bundeswirtschaftsministeriums, hinkt die IT-Industrie im elektronischen Geschäftsverkehr hinterher.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 54 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Richard Sietmann

E-Business-Standards erleichtern den unternehmensübergreifenden Informations- und Datenaustausch. Von Nachteil ist nur, dass es so viele davon gibt: BMEcat, ebXML, EDIFACT, eClass, openTRANS, proficlass, UBL, xCBL ... Kein Wunder, dass sich insbesondere kleine und mittelständische Firmen von der Vielfalt verunsichert fühlen und aus Sorge, bei Investitionsentscheidungen aufs falsche Pferd zu setzen, sich im E-Business vielfach abwartend verhalten. Ihnen will die Studie "E-Business-Standards in Deutschland -- Bestandsaufnahme, Probleme, Perspektiven" Hilfestellung leisten, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) heute in einer Kurz- und Langfassung veröffentlichte.

Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement hofft, dass von der Untersuchung neue Impulse "zur stärkeren Nutzung von E.Business im Mittelstand" ausgehen. Nur knapp die Hälfte der Unternehmen in den vier Branchen der IT- und Elektronikindustrie, der Nahrungsmittelindustrie, dem Nahrungsmittelhandel und dem Maschinenbau pflegt schon in irgendeiner Form den elektronischen Datenaustausch mit Geschäftspartnern, und dies erwartungsgemäß in den größeren Unternehmen (78%) deutlich häufiger als in kleinen (38%). Nach den Feststellungen der Studie, die Berlecon Research im Auftrag des BMWA erstellte, bildet die IT- und Elektronikindustrie mit 38% das Schlusslicht der vier Branchen; am stärksten ist der elektronische Datenaustausch im Nahrungsmittelhandel verbreitet, wo bereits 62% der Unternehmen auf B2B setzen. (Richard Sietmann) / (jk)