Immer noch kein Interessent für Hynix

Für das zum Verkauf stehende Aktienpaket des südkoreanischen Chip-Herstellers will sich kein einheimischer Käufer finden. Die Gläubiger haben die Frist noch einmal verlängert, könnten dann aber gezwungen sein, den Bieterkreis zu erweitern.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Der geplante Verkauf von einem Aktienpaket des südkoreanischen Halbleiterherstellers Hynix kommt nicht voran. Bis Ablauf der Frist am vergangenen Freitag habe sich kein Interessent für das auf 3 Milliarden US-Dollar (gut 2 Milliarden Euro) taxierte Paket gefunden, berichtete das Wall Street Journal. Das Gläubigerkonsortium, das seine Anteile veräußern möchte, habe die Frist für Gebote nun erneut bis zum 12. Februar verlängert.

Der Chip-Hersteller war nach dem massiven Preisverfall bei Speicherchips im Jahr 2001 von einem Gläubigerkonsortium – darunter die damals staatliche Korea Exchange Bank – vor der Pleite gerettet worden. Angesichts gestiegener Aktienkurse des wieder gesundeten Unternehmens versuchen die Gläubiger seit September 2009, einen bevorzugt südkoreanischen Käufer für ihre zusammen 28 Prozent der Anteile zu finden. Nachdem der einzige Interessent, der Mischkonzern Hyosung, im November abgesprungen war, wurde das Paket erneut ausgeschrieben – bisher ohne Resonanz.

Auch auf das nachgebesserte Angebot, nur 15 Prozent des Konzerns zu übernehmen, wollte bis Ende Januar kein einheimischer Investor eingehen. Sollte sich bis zum Ablauf der erneut verlängerten Frist kein Käufer finden, könnte die südkoreanische Regierung gezwungen sein, den Bieterkreis auf ausländische Investoren auszudehnen und damit ein Stück Kontrolle abzugeben, heißt es im Wall Street Journal weiter. (vbr)