Industrie beurteilt elektronischen Einkauf skeptisch

Weniger als zehn Prozent des Beschaffungsvolumens werden laut Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik zufolge auf elektronischen Marktplätzen abgewickelt.

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  • dpa

Die deutsche Industrie beurteilt den elektronischen Einkauf skeptisch. Weniger als zehn Prozent des Beschaffungsvolumens werden einer Studie zufolge auf elektronischen Marktplätzen abgewickelt. Die Nutzung bleibe deutlich hinter den Erwartungen aus der Boomphase des E-Commerce zurück, ergab eine Studie des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME), die am Montag auf der Fachmesse für elektronische Beschaffung e_procure in Nürnberg vorgestellt wurde.

Demnach werden elektronische Marktplätze derzeit von 47 Prozent der Industrieunternehmen genutzt. Weitere 16 Prozent planen dies in naher Zukunft. Für die Untersuchung wurden 214 Unternehmen mit einem Umsatz von zusammen mehr als 100 Milliarden Euro befragt. Vorreiter bei der Nutzung elektronischer Märkte ist der Studie zufolge die chemische Industrie, die vielfach auch als Betreiber auftrete.

Als Haupthindernisse nannten die befragten Unternehmen die Komplexität der Kosten-Nutzen-Analyse sowie die schwierige Abschätzung der Einsparpotenziale. Auch mit den Diensten elektronischer Märkte zeigte sich die Mehrheit der Unternehmen unzufrieden. Mehr als 50 Prozent vermissten wichtige Dienstleistungen und Funktionen auf den Plattformen.

Auf der Messe e_procure präsentieren bis zum Mittwoch rund 130 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen. Rund 3000 Fachbesucher werden erwartet. (dpa) / (jk)