Intel: Dualport-NVMe-SSDs für Server

Intel erweitert seine SSDs aus der Datacenter-Serie um Dualport-Fähigkeiten und stellt Mainstream-SSDs mit NVMe- und SATA-Protokoll.

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Intel: Dualport-NVMe-SSDs für Server

(Bild: Andreas Stiller)

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Für Ausfallsicherheit im Rechenzentrum sorgt Redundanz. Daten auf Festplatten oder SSDs sind permanent auf anderen Laufwerken gespiegelt, sogar ganze Server stehen nur für den Fall bereit, dass einer ausfallen könnte. Intel erweitert nun NVMe-SSDs seiner Datacenter-Serie mit einem zweiten Anschluss: So kann man mit zwei Servern gleichzeitig auf die gleichen Daten zugreifen.

Die neuen Modelle DC D3600 und DC D3700 sollen beim Lesen bis zu 470.000 IOPS und 2100 MByte/s erreichen, beim Schreiben noch 110.000 IOPS und 1500 MByte/s. Intel verspricht eine Abnahme der Leistungsfähigkeit der SSD im Lauf der Garantie um weniger als 5 Prozent. Die SSDs sind ausschließlich als 2,5-Zoll-Laufwerke mit 15 Millimeter Bauhöhe und mit 800 sowie 1600 GByte (DC D3700) beziehungsweise 1 und 2 TByte (DC D3600) erhältlich. Anschluss finden die Laufwerke per PCIe, die 2,5-Zoll-Laufwerke mittels U.2-Schnittstelle.

Intel-SSD DC P3320: PCIe-SSD mit bis zu 2 TByte Speicherplatz und NVMe-Protokoll

(Bild: Andreas Stiller)

Zudem hat Intel die Datacenter-SSDs DC P3320 und DC P3520 vorgestellt und bezeichnet sie als Mainstream-NVMe-SSD. Die DC P3320 soll bei gleichen Kosten eine fünffach höhere Performance bieten als SATA-SSDs, die DC P3520 gegenüber dem kleineren Modell dazu noch eine deutlich erhöhte Performance und eine geringere Latenz. Beim Lesen soll die P3320 bis zu 365.000 IOPS und 2000 MByte/s erreichen, beim Schreiben sind es 20.000 OPS und 1800 MByte/s. Angaben zur P3520 will Intel später nachliefern. Die SSDs sind mit Kapazitäten von 1 und 2 TByte und als 2,5-Zoll-Laufwerk sowie als Add-In-Karte erhältlich, eine 450-GByte-Version gibt es nur im 2,5-Zoll-Format.

Bei diesen SSDs setzt Intel erstmals 3D-NAND ein, der Speicher stammt höchstwahrscheinlich aus der Gemeinschaftsproduktion mit Micron. 3D-NAND soll das Lesen und Schreiben im Vergleich zu planarem NAND um etwa 30 Prozent beschleunigen und dabei gleichzeitig sparsamer sein. Intel verspricht auch eine erhöhte Endurance.

Für kleinere Datencenter bringt Intel die SSD-Serie Data Center S3100. Sie soll vor allem als Festplattenersatz dienen. Die SATA-SSDs sind ebenfalls mit 3D-NAND bestückt.

Weiterhin bringt Intel noch neue Client-SSDs mit SATA-Interface auf den Markt. Die SSDs aus der SSD 540s Series sollen als 2,5-Zoll-Laufwerk und als M.2-Streifen und mit Kapazitäten zwischen 120 GByte und 1 TByte erscheinen. Angeblich setzt Intel hier auf TLC-Speicher von SK Hynix sowie auf den günstigen Silicon-Motion-Controller S2256. Ein SLC-Cache soll Schreibvorgänge beschleunigen.

Zudem stellt Intel SSDs unter der Bezeichnung SSD Pro 5400s vor, die in Kapazität und Bauform der 540s ähneln, sich aber durch TCG-OPAL-2.0-Fähigkeiten auch als eDrive unter Microsoft-Betriebssystemen einsetzen lassen.

Auch für den Embedded-Bereich gibt es neue SSDs: Die SSD E 5400s wird mit Kapazitäten von 48 bis 180 GByte und in verschiedenen Formfaktoren erscheinen. Als Einsatzgebiete nennt Intel Smart-Signage, POS-Geräte und Bankautomaten. Die Intel-Serie SSD E 5410s unterscheidet sich von der vorab genannten den Angaben zufolge lediglich durch eine Power-Loss-Funktion. Informationen zu Preisen oder Marktstart liegen wie auch bei den Server-SSDs noch nicht vor. (ll)