Intel: Entlassungen nach drastischem Gewinnrückgang

Angesichts sinkender Absatzzahlen und fallender Preise will Chiphersteller Intel den Gürtel enger schnallen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Frank Möcke

Angesichts sinkender Absatzzahlen und fallender Preise will Chiphersteller Intel den Gürtel enger schnallen. 3000 Beschäftigte sollen in Halbjahresfrist ihren Job verlieren, das entspricht fünf Prozent der weltweit bei Intel vorhandenen Arbeitsplätze.

Der scheidende Intel-Chef Andrew Grove blickt auf ein enttäuschendes Quartal zurück. Sechs Milliarden Dollar hat Intel in den letzten drei Monaten umgesetzt und dabei "nur" 1,27 Milliarden verdient. Im Vergleichsquartal des Vorjahres waren es noch 6,6 Milliarden und 1,98 Milliarden Gewinn. Der Gewinnrückgang um ein Drittel scheint erst den Beginn einer Rezession zu markieren. "Die Computerhersteller bleiben auf ihren Geräten sitzen, ihre Absatzerwartungen haben sich nicht erfüllt", so Grove vor der US-Presse.

Intel sitzt noch auf einem Berg von Prozessoren. Erst in drei Monaten könnte der Umstieg auf die neuen Pentium II mit 350 und 400 Megahertz sowie Celeron richtig in Gang kommen und wieder erfreulichere Zahlen in die Bücher bringen. Celeron (siehe Testbericht in der aktuellen c't-Ausgabe 8/98) verzichtet auf L2-Cache und soll seines niedrigeren Preises wegen dazu beitragen, Intels Anteil am schnell wachsenden Markt der Billig-PCs zu vergrößern. Ob die Kundschaft den "Light-Prozessor" akzeptieren wird, steht aber derzeit noch in Frage. (fm)