Intel-Forscher bauen Silizium-Modulator für 40 GBit/s

Wissenschaftler der Silicon-Photonics Labs von Intel haben den ersten optischen Modulator aus Silizium hergestellt, der eine Datenübertragung mit 40 Gigabit pro Sekunde erlaubt.

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Wissenschaftler der Silicon-Photonics Labs von Intel haben nach eigenen Angaben den ersten optischen Modulator aus Silizium hergestellt, der eine Datenübertragung mit 40 Gigabit pro Sekunde erlaubt. Mit optoelektronischen Chips auf der Basis von Silizium will Intel den sehr viel teureren Spezialbausteinen auf der Basis von so genannten III/V-Halbleitern Konkurrenz machen.

Der erste Durchbruch in der Silizium-Optik erzielte das Unternehmen mit einem optischen Modulator mit einem Gigabit pro Sekunde Bandbreite, den die Forscher 2004 vorstellen konnten. Im Mai 2005 gelang es den Intel-Forschern dann erstmals , einen so genannten Raman-Laser auf Silizium-Basis zu zeigen. "Wir sind in kurzer Zeit unglaublich weit gekommen", sagt Mario Paniccia, Intel-Fellow und Leiter des Photonik-Labors. Das Ziel der Forscher ist es, 25 der 40-GBit/s-Kommunikations-Module auf einen Chip zu packen, der dann zwischen Platinen oder Computern Daten auf optischem Wege mit einem Terabit pro Sekunde übertragen könnte.

Im Modulator wird das Licht in zwei Teilstrahlen aufgespalten, die sich am Ausgang wieder überlagern. Erzeugt man auf einem der Arme eine Phasenverschiebung, in dem man die Konzentration der Ladungsträger im Silizium verändert, kann man erreichen, dass sich die beiden Teilstrahlen am Ausgang auslöschen. Rein physikalisch hat der jetzt gezeigte Prototyp sogar eine Bandbreite von 80 GBit/s, "aber wir können das nicht ansteuern", sagt Paniccia. Wann und zu welchen Preisen Intel photonische Komponenten anbieten wird, ist noch nicht entschieden. "Wir wollen 90 Prozent der Performance existierender Geräte erreichen - aber zu zehn Prozent der Kosten", sagt Paniccia. Er geht davon aus, dass Intel Silicon Photonics irgendwann Ende des Jahrzehnts kommerzialisieren wird. Intel forscht allerdings nicht allein an der Silizium-Photonik. Das Startup-Unternehmen Luxtera beispielsweise will im vierten Quartal erste Chips mit vier Kanälen von je 10-Gigabit/s Bandbreite herausbringen. Infinera, die sich auf optische Chips auf der Basis von III/V-Halbleitern spezialisiert haben, arbeiten derweil an einem optischen Übertragungssystem mit einer Bandbreite von 1,6 Terabit pro Sekunde. (wst)