Intel: weiter mit IA-64

Trotz der Gerüchte um die Übernahme der AMD-64-Bit-Technik hält Intel an der IA-64-Roadmap fest und will Alpha-Technologie integrieren.

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Von
  • Andreas Stiller

Trotz der Gerüchte um die Übernahme der AMD-64-Bit-Technik in Intel-Desktop-Prozessoren hält Intel an der IA-64-Roadmap fest. Nächste Woche wollen Intel und HP auf der International Solid State Circuit Conference (ISSCC) in San Francicso neue Details zu den nächsten Itanium-Prozessoren (vor allem zu einem neuen Cache-Design) vorstellen.

Wie Compaq und Intel bereits kurz nach dem Alpha-Deal verlauten ließen, sollen später Teile der Alpha-Technologie in die IA-64-Line einfließen. Vor allem die SMT-Technik (Simultanious Multithreading) des Alpha-EV8 wurde hier oft erwähnt, deren Chefentwickler Joel S. Emer inzwischen als "Fellow" bei Intel arbeitet und für eine Integration von EV8-Ideen in das IA-64-Konzept sorgt.

Der McKinley-Nachfolger Madison enthält von den Alpha-Techniken allerdings noch nichts. Er zeichnet sich gegenüber dem für diesen Sommer geplanten McKinley vor allem durch seinen auf 0,13 µm heruntergeschraubten Herstellungsprozess aus, der größere integrierte Caches (6 MByte) ermöglicht. Madison soll mit 1,2 bis 1,6 GHz Takt Mitte 2003 herauskommen.

Madisons Nachfolger wiederum trägt den Namen Montecito (eine Gegend in Südkalifornien und ein Edelvorort von Santa Barbara, wo einst Charly Chaplin das berühmte Montecito Inn bauen ließ). Montecito wird ebenfalls in 0,13 µm hergestellt und soll bereits im Laufe von 2004 mit "Alpha Added Technology" aufwarten. Danach will Intel den Prozess auf 0,095 µm reduzieren und etwa gegen 2005/2006 den Chivano herausbringen. Chivano ist als amerikanische Gegend unbekannt -- eine gleichnamige umbrische Burgruine wiederum dürfte wohl kaum als Namensgeber hergehalten haben ... (as)