Tiktok setzt bei Sicherheit auf Beratung durch Jugendliche

15 Jugendliche sollen Tiktok helfen, die Plattform sicherer zu gestalten. 2024 sollen nach den ersten Sitzungen Wohlbefinden und Inklusion im Fokus stehen.

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An der Wand sitzt ein Mädchen mit Smartphone, das von negativen Symbolen in Nachrichten umgeben ist

Mit dem Jugendbeirat holt Tiktok sich die Unterstützung von Teenagern, um für mehr Sicherheit und Wohlbefinden auf der Plattform zu sorgen.

(Bild: Shutterstock.com/ Kaspars Grinvalds)

Lesezeit: 2 Min.

Die chinesische Videoplattform Tiktok setzt auf die Unterstützung 15 Jugendlicher, um ihrem Angebot zu mehr Sicherheit zu verhelfen. Dieser Jugendbeirat solle die Interessen der Community und junger Nutzer und Nutzerinnen vertreten, teilte das Unternehmen mit. Zuvor hatten Marktforscher von Yougov im Auftrag von Tiktok Jugendliche sowie deren Erziehungsberechtigte befragt, wie sie Gespräche über Online-Sicherheit führen.

"Ihr Feedback hilft TikTok, effektive Sicherheitslösungen für Teenager zu entwickeln, die sonst möglicherweise unwirksam oder unzureichend für die Community wären", teilt Tiktok mit. Außerdem wolle es "ein starker Partner für Erziehungsberechtigte" werden. Dafür müsse Tiktok besser verstehen, welche Bedürfnisse Jugendliche in Sachen Sicherheit und Wohlbefinden haben.

"Der Jugendbeirat (…) besteht aus 15 Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren, die verschiedene Communities und Länder vertreten, darunter Brasilien, Großbritannien, Indonesien, Irland, Kenia, Marokko, Mexiko und die USA", teilt die Videoplattform mit. Gegründet worden sei er "in Zusammenarbeit mit Praesidio Safeguarding, einer auf Online-Sicherheit spezialisierten Organisation".

Außer dem Wohlbefinden auf der Plattform priorisierte der Jugendrat in seinen ersten Sitzungen die Inklusion, "um zu gewährleisten, dass TikTok weiterhin ein sicherer und zugänglicher Ort für junge Menschen ist, an dem sie sich authentisch zeigen können", erklärt Tiktok.

Derzeit steht Tiktok aufgrund seiner Größe unter Druck: Die EU-Kommission überprüft, ob sich das Unternehmen an die neuen Regeln des Digital Services Act (DSA) hält. Dabei geht es unter anderem um Fragen zu illegalen Inhalten, Jugendschutz und Datenzugang.

Anfang der Woche hatte die EU-Kommission außerdem Leitlinien herausgegeben, um anlässlich der Europawahlen im Juni systemische Online-Risiken rund um die Integrität von Wahlen zu reduzieren. Tiktok kündigte an, ab April Push-Benachrichtigungen zu verschicken, die die User und Userinnen auf eine Informationsseite leite. Dort fänden sie "vertrauenswürdige und zuverlässige Informationen über die bevorstehende Wahl zum EU-Parlament und Tipps zur Mediennutzung".

(are)