Katastrophenstimmung im E-Handel

Die meisten der heute bestehenden E-Commerce-Plattformen im Internet werden bis Ende 2001 wieder verschwunden sein.

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Von
  • Maria Benning

Die meisten der heute bestehenden E-Commerce-Plattformen im Internet werden bis Ende 2001 wieder verschwunden sein. Dies ergab eine Studie des amerikanischen Marktforschungsunternehmens Forrester Research. Die Studie führt als Begründung für den Niedergang der Online-Shops wackelige Finanzierungskonzepte, Kapitalflucht von Investoren und wachsende Konkurrenz im elektronischen Handel an.

Viele E-Händler legen ihre Angebotspalette zu breit an und verzichten damit auf eine dem Verkaufen im Netz angepasste Warenauswahl. Zudem würden Online-Shop-Betreiber oft Notwendigkeiten für Serviceleistungen und für die im E-Commerce gebotene Schnelligkeit unterschätzen, so die Studie. "Wir müssen der Tatsache ins Auge sehen, dass die Flitterwochen im Online-Handel vorbei sind", sagte Forrester-Sprecher Joe Sawyer in Cambridge, Massachusetts. Nur für elektronische Marktplätze, die stark nachgefragte Modeartikel wie etwa Kleidung oder Möbel vertreiben, sagt die Studie bis zum Jahre 2002 eine einigermaßen stabile Marklage voraus.

Die Ergebnisse der Forrester-Studie stützen die Aussagen der Marktforschungsgruppe Gartner Group. Auf deren Frühjahrsymposium hieß es, 95 bis 98 Prozent aller reinen Internet-Firmen würden die nächsten beiden Jahre nicht überleben. (mbb)