zurück zum Artikel

Kein Geld mehr für die Erzeugung von Mensch-Tier-Embryonen

Die britische Regierung wollte mit der Schaffung von hybriden Embryos der Stammzellforschung im Land einen Vorteil verschaffen.

Es war der große Durchbruch in Großbritannien. Die britische Regierung wollte das Land zum Standort für die Stammzellforschung machen und setzte ein Gesetz [1] durch, dass es angesichts des Mangels am menschlichen Eizellen ermöglichte, hybride Klons herzustellen.

Die Wissenschaftler konnten. seitdem auch Eizellen von Tieren verwenden, um sie zu entkernen und einen menschlichen Zellkern einzufügen. Man war euphorisch, erzeugte [2] einige hundert Mensch-Tier-Embryonen, verkündete, dass dies leichter sei, als man angenommen habe. Die Hoffnung war, so einfach und ohne moralische Bedenken zu verletzen an embryonale Stammzellen zu kommen, mit denen man experimentieren kann.

Wie der Independent berichtet [3], ist aber mittlerweile das Interesse von Investoren an dieser Forschung versiegt, möglicherweise auch eine Folge der Finanzkrise. Schon in wenigen Wochen geht den Forschungsprojekten das Geld aus, was, so der Indepenent [4], die Vorreiterrolle Großbritanniens in der Stammzellforschung und deren therapeutischen Anwendungen untergraben könne. Vermutet wird, dass moralisch motivierte Wissenschaftler in Gremien die Verteilung der Gelder blockieren könnten.


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-2013154

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.heise.de/tp/blogs/3/108130
[2] http://www.heise.de/tp/blogs/3/109903
[3] http://www.independent.co.uk/news/science/funding-halted-for-stem-cell-research-1332000.html
[4] http://www.independent.co.uk/news/science/funding-halted-for-stem-cell-research-1332000.html