Kim Dotcom: "Ich bin pleite"

Kim Dotcom (aka Kim Schmitz aka Kimble), in den USA wegen der Dateitauschplattform Megaupload angeklagter Internetunternehmer und selbsternannter Internet-Freiheitskämpfer, geht das Geld aus. Unter anderem wegen hoher Anwaltsrechnungen.

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Kim Dotcom

Kim Dotcom

(Bild: dpa, David Rowland)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Dem in den USA angeklagten deutschen Internetunternehmer und selbsternannten Internet-Freiheitskämpfer Kim Dotcom (aka Kim Schmitz aka Kimble) ist das Geld ausgegangen. "Es ist offiziell: ich bin pleite", twitterte der Gründer der geschlossenen Internettauschplattform Megaupload am Mittwoch. US-Ankläger werfen ihm massive Copyright-Verletzungen vor, weil Nutzer der Plattform Filme und Musik herunterluden, ohne die Rechteinhaber zu bezahlen. Einige seiner Vermögenswerte wurden eingefroren.

Dotcom hat nach eigenen Angaben zehn Millionen Dollar für Anwälte ausgegeben, sagte er in einem Video-Interview mit Teilnehmern einer Konferenz in London. Er war Anfang 2012 auf US-Antrag in seiner Wahlheimat Neuseeland festgenommen worden. Die USA haben seine Auslieferung beantragt. Er wehrt sich dagegen. Donnerstag war eine neue Anhörung vor Gericht geplant. Die Ankläger wollten die Vereinbarung, dass er gegen Kaution auf freiem Fuß bleiben kann, auflösen. Zuletzt hatten Gerichte entschieden, dass Dotcom seine Vermögensverhältnisse offenlegen muss.

Nachdem Dotcoms Plattform Megaupload geschlossen worden war, hatte er mit Mega einen neuen Start als Betreiber eines Datei-Hosters hingelegt. Auch in konkrete politische Aktivitäten – über seinen immer wieder formulierten Anspruch hinaus, mit seinen Internet-Aktivitäten auch für Netzfreiheit einzutreten – stürzte sich Dotcom: Er gründete in Neuseeland eine Partei für mehr Internet-FreiheitLinktext. Bei den neuseeländischen Parlamentswahlen erlebte er damit aber eine schwere Schlappe – und das trotz eines Bündnisses, das er mit dem Mana Movement der Maori eingegangen war. Die Maori verloren bei der Wahl sogar ihren Sitz, den sie bis dahin im Parlament hatten. (mit Material von dpa) / (jk)